«Sparmassnahmen betreffen Kinder aus allen Schichten»

In ihrem Leserbrief erklären René Fuhrimann und Judith Kronenberg vom Verein Spieltraum, wieso sie das städtische Budget ablehnen. In der Stadt gebe es mehr fremdsprachige Kinder als auf dem Land, weshalb die Stadtschulen auch mehr für Integrative Förderung und Deutsch als Zweitsprache ausgeben müssten.

Die geplanten Sparmassnahmen der Stadt sehen eine 20-prozentige Reduktion der gesamten Quartierarbeit vor. Konkret: Die Leistungen der Quartierarbeit werden um einen Fünftel gekürzt. Dieser massive Abbau bei der Quartierarbeit wird Folgen für alle Quartiere haben und dies bei einem, auf das Gesamtbudget gesehen, marginalen Sparbeitrag von CHF 180’000. Das darf nicht sein, denn durch die Quartierarbeit lernen Kinder in unserer Gesellschaft zu partizipieren, sich eigene Meinungen zu bilden und diese einzubringen, sich mit dem Quartier zu identifizieren, ihre eigenen Ideen zu verwirklichen und das heisst schlussendlich Selbstständigkeit, Selbstorganisation und Verantwortungsübernahme zu lernen.

Bezüglich den geplanten Sparmassnahmen in der Volkschule argumentieren die CVP, FDP und SVP, die Stadt verfüge im kantonalen Vergleich über genügend Integrative Förderung (IF) und Deutsch als Zweitsprache (DAZ). An dieser Stelle möchten wir erinnern, dass die Stadt über einen höheren Anteil an fremdsprachigen Kindern verfügt als ländliche Gemeinden. In der Volksschule schöpfen zuerst die Kinder mit Lernschwächen die IF-Stunden aus, die Förderung von kognitiv stärkeren Kindern bleibt oftmals auf der Strecke.

Deshalb empfehlen wir am 28. Februar 2016: Nein zum Voranschlag, kein Sparen auf Kosten unserer Kinder!

René Fuhrimann, Präsident Verein Spieltraum und Geschäftsleiter Vicino Luzern

Judith Kronenberg, Vorstandsmitglied Verein Spieltraum und Schulsozialarbeiterin

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