Später Schnee führt zu Schäden an Gerste und Raps

Die Zuger Landwirtschaft wurde von den kalten Temperaturen stark getroffen: Nachdem die Obstbauern Ausfälle im April zu beklagen hatten, geben nun Acker- und Getreidebaubetriebe an, dass der Schnee ihren Pflanzen zusetzt, so schreibt die «Zuger Zeitung». Der Schnee habe die Pflanzen niedergedrückt und teilweise geknickt. 

Am stärksten betroffen sei die Gerste. Das Hauptproblem: Wegen der Wärme anfangs April waren die Pflanzen ihrer Entwicklung voraus. Der Schaden werde betrechtlich sein, sagt Raymund Gmünder, Berater beim Landwirtschaftlichen Beratungs- und Bildungszentrum Schluechthof gegenüber der «Zuger Zeitung». Neben dem Knicken sei es auch möglich, dass die Gerste innerlich erfroren sei – das werde sich erst noch zeigen.

Ebenfalls hart traf es den Raps. Dieser blühte schon fast vollständig, als es zum unerwarteten Wintereinbruch im April kam. Aber: Raps hat ein hohes Regenerationsvermögen, er kann an den beschädigten Stellen nachblühen. Nur führe das zu unterschiedlichen Reifungszeitpunkten, was die Ernte schwierig mache, so Gmünder zur Tageszeitung. Wie hoch der Gesamtschaden ist, könne man aber noch nicht sagen.

Weizen und Dinkel hätten dafür weniger gelitten. Sie waren weniger weit entwickelt und dadurch kaum geknickt worden vom aufliegenden Schnee. Und: Trotz der Schäden der Getreide- und Ackerbauern – die Obstbauern haben viel grössere Ausfälle zu beklagen. Teilweise fällt die Ernte gänzlich aus – betroffen sind auch die Zuger Chriesi.