Projekt beim Sonnenplatz in Emmenbrücke

SP will mehr Familienwohnungen und weniger Parkplätze

Auf dem Sonne-Areal beim Bahnhof Gersag entstehen dereinst knapp 300 Wohnungen.

Das Quartier auf dem Areal Sonne in Emmenbrücke wird in den nächsten Jahren erneuert. Die SP Emmen begrüsst die Aufwertung und Verdichtung, fordert aber eine bessere soziale Durchmischung und will die Investoren zur Kasse bitten.

Beim Sonnenplatz in Emmenbrücke ist Grosses geplant: Auf dem Areal soll eine Überbauung mit 180 neuen Wohnungen entstehen. Die Gemeinde hat am Dienstagabend den Bebauungsplan mit dem Siegerprojekt präsentiert (zentralplus berichtete).

Die SP Emmen begrüsst die Pläne. Das Projekt füge sich mit seinen unterschiedlich grossen Baukörpern gelungen in das Gelände ein, schreibt die Partei in einer Mitteilung. Das neue, urbane Quartier trägt laut SP zur Aufwertung des Zentrums und der Verdichtung nach innen bei.

Soziale Durchmischung verbessern

Trotz des Lobes beurteilt die SP einzelne Punkte aber auch kritisch. So moniert sie, dass es gar keine 5,5-Zimmerwohnungen für Familien oder Wohngemeinschaften gebe und nur ein kleiner Teil an 4,5-Zimmerwohnungen geplant sei. Die SP verlangt einen besseren Wohnungsmix und eine stärkere soziale Durchmischung. Mindestens ein Drittel der Wohnungen soll einem gemeinnützigen Wohnbauträger zur Realisierung übertragen werden.

Zudem ist es laut SP nicht nötig, dass alle zukünftigen Bewohner einen eigenen Parkplatz haben. Durch die zentrale Lage reiche es, wenn nur auf jede zweite Wohnung ein Parkplatz komme. Der Gemeinderat soll sich ausserdem beim Kanton für einen Ausbau der Velowege entlang der Gerliswilstrasse einsetzen.

Investoren sollen Schulen und Umgebung mitfinanzieren

Die SP verlangt weiter, dass die Gemeinde mit den Bauherren und Investoren verhandelt: Diese sollen einen Teil ihrer Gewinne aus Verkäufe und Vermietungen für die Investitionen in Infrastrukturen wie Schulen, Aussenräume oder Verkehrswege abgeben, die durch den Zuzug der neuen Einwohner nötig werden.

Die SP Emmen will sich im Rahmen des Mitwirkungsverfahren mit entsprechenden Forderungen einbringen, wie sie in der Mitteilung schreibt.

Modell des geplanten Projekts auf dem Areal Sonne zwischen Gerliswil- und Gersagstrasse in Emmen. (Bild: zvg)
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2 Kommentare
  • Profilfoto von Manjaro
    Manjaro, 07.11.2019, 21:44 Uhr

    Familie ohne Parkplatz? Genau – typisch SP. Es leben nicht alle in der Neustadt von Luzern im Altbau, schmarotzen wo sie nur können und gönnen den anderen nichts. Hört endlich mit dem Gestürm auf.
    8 Mio. Einwohner wollen autofahren!

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    • Profilfoto von Melanie
      Melanie, 08.11.2019, 15:34 Uhr

      Das Gebiet ist noch besser erschlossen (S-Bahn, Bus, Mobility in Gehdistanz) als die Neustadt Luzern. Deshalb kann es auch in Emmenbrücke für eine Familie möglich sein, auf das Auto zu verzichten, wie das Bewohner im Zentrum üblicherweise machen. Das hat nichts mit Neid zu tun.

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