Für Angestellte von Stadtbetrieben

SP Stadt Luzern fordert geregelten Schwangerschaftsurlaub

Eine klare Lösung für Urlaub vor der Geburt würde auch die Planungssicherheit der Betriebe fördern. (Bild: Emanuel Ammon, AURA)

In einem Postulat fordert die SP der Stadt Luzern, dass werdende Mütter, die in städtischen Betrieben arbeiten, künftig einen regulären Mutterschaftsurlaub beziehen können. Das Thema wird derzeit auch auf nationaler Ebene diskutiert.

Gemäss einem Bericht des Bundesrates von 2018 seien werdende Mütter durchschnittlich zwei Wochen vor der Geburt krankgeschrieben. «Dies zeigt, dass die Erwartung, dass Frauen bis zur Geburt arbeiten sollen, gesundheitlich unhaltbar ist und nicht der Realität entspricht», schreibt Maria Pilotto namens der SP-Fraktion der Stadt Luzern.

Darum fordert sie den Stadtrat in einem Postulat auf, in der Personalverordnung für Mitarbeiterinnen der Stadtverwaltung einen bezahlten vorgeburtlichen Mutterschaftsurlaub von drei Wochen zu verankern. «Der 16-wöchige Mutterschaftsurlaub soll vollständig nach der Niederkunft eingelöst werden können und dadurch nicht angetastet werden.» Heute kann dieser gemäss der Personalverordnung bis frühestens zwei Wochen vor dem ärztlich errechneten Niederkunftstermin angetreten werden.

Thema bewegt national

Mit einem vorgeburtlichen Mutterschutz könnte dem anspruchsvollen Moment der Geburt stärker und ehrlicher Rechnung getragen werden. So kennen gemäss der Postulantin auch alle EU/EFTA-Staaten mit Ausnahme der Schweiz eine Urlaubslösung vor der Geburt.

Eine klare Lösung für einen Urlaub vor der Geburt wäre auch für die Arbeitgeberin Stadt Luzern – und die stadteigenen Betriebe – einfacher und erhöhe die Planungssicherheit, heisst es weiter.
«Ein vorgeburtlicher Mutterschutz wäre ein wichtiger Fortschritt, der sich positiv auf die Geburt, die Erholung im Wochenbett und die Gesundheit von Mutter und Kind auswirkt», so die Postulantin.

Das Thema bewegt derzeit auch national. Überparteiliche Motionen im National- und Ständerat zeigen den Handlungsbedarf auf. Für Pilotto wäre dies ein geeigneter Zeitpunkt für die Stadt Luzern, um für Fachfrauen «attraktive, zeitgemässe Arbeitsbedingungen» anzubieten.


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