Entfernt aufgrund «Sicherheitsrisiko»

Soviel kosten die beliebten Luzerner Bahnhofsuhren

Besonders Pendlerinnen dürften sich freuen, dass die drei Uhren vor dem Hotel Monopol wieder hängen. (Bild: mik)

So klammheimlich wie die Stadt Luzern sie damals entfernten, brachte man sie wieder an: die drei Uhren am Busmast vor dem Hotel Monopol. Nun erklärt der Stadtrat in einer Stellungnahme, wieso diese entfernt wurden und wieso sie trotzdem wieder zurück sind.

Im Hinblick auf die entrüsteten Kommentare in den sozialen Medien und auf dem zentralplus-Artikel dazu wurde klar: die drei Uhren vor dem Bahnhof Luzern werden vermisst. Dies nahm Grüne/Junge Grüne-Grossstadtrat Jona Studhalter als Anlass, mittels Postulat von der «Zeitdiebin» Stadt Luzern einen Ersatz zu fordern.

In seiner Stellungnahme erklärt der Stadtrat nun, dass die Uhren aufgrund ihres schlechten Zustands abmontiert wurden. Die mindestens 30 Jahre alten Uhren hätten vermehrt unzuverlässige Zeitangaben gemacht. Zudem hätten herunterfallende Teile zum Sicherheitsrisiko werden können.

Der Stadtrat hat auf den Ersatz verzichtet, da es in unmittelbarer Nähe mehrere gut sichtbare Uhren gäbe und mit Smartphones oder Armbanduhren jederzeit und überall Zeitangaben verfügbar wären, wie er schreibt. Trotz dieser Begründung hängen die Uhren inzwischen wieder am Mast (zentralplus berichtete).

«Die Reaktionen auf die Entfernung der Uhren zeigen jedoch, dass trotz vielfältiger Verfügbarkeit von Zeitangaben bei Passantinnen und Passanten, insbesondere bei auf den Zug und Bus eilenden Menschen ein Bedürfnis nach einer Zeitanzeige beim Hotel Monopol besteht», schreibt der Luzerner Stadtrat. Für rund 30'000 Franken habe das Strasseninspektorat Mitte Juli 2021 neue Uhren bestellt und diese kürzlich montiert.

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Andreas Bründler, Kriens - Bleiche
    Andreas Bründler, Kriens - Bleiche, 11.10.2021, 12:48 Uhr

    30’000 Franken für 3 Uhren? 10’000 Franken pro Uhr? Das sind doch keine Patek Philippe Uhren. Sondern nur Mondaine Uhren. Die Familie Bernheim, denen die Uhrenfirma Mondaine zu 100% gehört, hat hier die Stadt Luzern ganz schön abezockt. Kein Wunder wurde das Haus der Bernheims einmal im amerikanischen «Architectural Digest» auf Hochglanzseiten vorgestellt. André und Ronnie Bernheim, bzw. der angestellte CEO der Mondaine-Gruppe, Niels Moeller, sind extrem gute Geschäftemacher.

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    • Profilfoto von Der Maihöfler
      Der Maihöfler, 11.10.2021, 13:50 Uhr

      Herr Bründler, da sind sicher noch gewaltige Administrations und Montagekosten versteckt.
      Die Uhren werden nicht einmal die Hälfte des Preises kosten. Auch die Stadt Luzern hat eben einen grossen Beamtenapparat, welcher auch gelebt haben will …

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