Zwischennutzung auf dem Siemens-Areal

So wird der Zuger Sport- und Schlemmertempel aussehen

Symbolbild: Die Markthalle soll im Stil eines Street-Food-Festivals eingerichtet werden.

(Bild: zVg)

Seit einigen Wochen wird das Innere der Shedhalle auf dem LG-Areal umgebaut. Im sogenannten «Freiruum» sollen sich Zuger bald kulinarisch verköstigen und sportlich betätigen können. Eröffnet wird das Provisorium im Spätsommer 2019 – die Eventhalle kann aber schon ab März gemietet werden.

Die Zuger können gespannt sein: Für die Zwischennutzung des ehemaligen Standorts der Siemens Building Technologies an der Nordstrasse ist einiges geplant. Neben einem Museum für Vielfalt und Inklusion (zentralplus berichtete) entsteht auf dem Areal eine Markthalle mit 16 Food-Ständen und rund 500 Sitzplätzen ­– der «Freiruum».

Dafür wird die Shedhalle auf dem LG-Areal seit Mitte Januar umgebaut. Die Zwischennutzung der 7’600 Quadratmeter grossen Fläche soll bis Dezember 2022 andauern. Geplant und durchgeführt wird das Projekt von der Marketing-Agentur Pointbreak Events GmbH. Die Agentur aus Zürich hat in der Vergangenheit bereits beim Boardstock-Festival mitgewirkt, das heute den Namen Zug Sports trägt.

Schlemmern und Degustieren

Wo bis vor einigen Monaten noch Siemens produzierte, soll in diesem Jahr eine riesige Markthalle entstehen. Micha Federle, der Projektleiter erklärt: «Es wird insgesamt 16 Food-Stände im ‹Freiruum› geben, davon werden vier Dessertspeisen anbieten und die restlichen Stände werden klassisch bestückt.»

So ungefähr könnte die Markthalle aussehen, die in diesem Jahr eröffnet wird.

So ungefähr könnte die Markthalle aussehen, die in diesem Jahr eröffnet wird.

(Bild: zVg)

«Zusätzlich wird es saisonal und mit einem wechselnden Angebot zwei bis vier Food-Trucks vor Ort haben», sagt Federle. Von selbstgemachter Pasta über Sushi bis zu spanischen Spezialitäten soll für jeden Geschmack etwas dabei sein. «Unser Degustationskonzept ermöglicht zudem, neue kulinarische Köstlichkeiten zu entdecken», erklärt der Projektleiter. Dazu sollen die Besucher auch frisch und lokal einkaufen und gleich selbst vor Ort kochen können.

Eine Halle für Events

Ausserdem bietet der «Freiruum» Platz für bis zu 1’700 Personen mit über 500 Sitzplätzen. Die Räumlichkeiten können für Veranstaltungen gemietet werden. Künftig sollen in der Halle Vernissagen, Lesungen und Konzerte stattfinden.

In der Eventhalle sollen beispielsweise Ausstellungen möglich werden.

In der Eventhalle sollen beispielsweise Ausstellungen möglich werden.

(Bild: zVg)

Es stellt sich die Frage, ob das 4-Millionen-Projekt für die Stadt Zug nicht eine Nummer zu gross ist? «Nein, das Projekt und das Angebot ist genau auf Zug abgestimmt und individuell dafür erstellt», erklärt Federle, «vorab wurde recherchiert und Studien zur Machbarkeit erstellt.»

Spielplatz für Gross und Klein

«Im ‹Freiruum› wird auch ein grosses Sportkonzept integriert», sagt der Projektleiter weiter. Geplant sind ein grosser Trampolinbereich, eine Freerunning-Arena und eine Boulderhalle.

«Ausserdem werden wir einen Mini-Skills-Bereich für die kleinen Besucher bis fünf Jahre einrichten», bestätigt Federle. Weitere Details zu den Sportanlagen würden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.

«Im Moment investieren wir viel Zeit in die Suche nach den richtigen Partnern.»

Micha Federle, Projektleiter

Federle sagt: «Das Projekt ist im vollen Gange und fehlen tut es an nichts.» Das Baugesuch wurde bereits letztes Jahr bewilligt. «Ohne die lokale Unterstützung wäre es nicht möglich gewesen, das Projekt in dieser kurzen Zeit zu realisieren», meint der Projektleiter.

Suche nach den richtigen Partnern

Die Eventhalle soll ab März zu mieten sein, jedoch sei man mit den Food-Ständen nicht ganz so weit. «Der Gastronomie- und Sportbereich wird voraussichtlich im Spätsommer 2019 eröffnet», sagt Federle.

Der eigentliche Grund: «Im Moment investieren wir noch sehr viel Zeit in die Suche nach den richtigen Partnern im Bereich Gastronomie und Sport», erklärt Federle. Auch lokale Anbieter sollen ins Angebot miteinbezogen werden. Dafür stehe man mit verschiedenen Personen in Kontakt.

Neue Aufgabe für Initiant des «Puurpuurs»

Unterstützung bekommt das Projekt unter anderem von der anderen Seite der Gleise. Die Verantwortlichen des Gastroprojekts Puurpuur am Zuger Güterbahnhof, die den Betrieb Ende Januar eingestellt haben, seien mit dem Projektleiter des «Freiruum» in Verbindung (zentralplus berichtete).

«Es sind verschiedene Versionen angedacht», sagt Stephan Würth, Initiant des «Puurpuurs», «uns ist es wichtig, dass die Vision des ‹Puurpuurs› auch in der Shedhalle weiterleben würde.» Das heisst, man möchte weiterhin regional und saisonal kochen und weiterhin gesunde Gerichte zubereiten, erklärt Würth. «Bei uns bleibt das Gemüse der Star und vielleicht kochen wir künftig nur noch vegetarisch.»

In der benachbarten Shedhalle möchten die Projektleiter das Know-how des «Puurpuurs» miteinbinden. «Das ‹Puurpuur› hat ein starkes und gutes Netzwerk zu lokalen Produkten und Partnern – genau das wollen wir mit dem ‹Freiruum› auch erreichen», sagt Federle. Auf welche Art die Zusammenarbeit erfolgen werde, sei zurzeit noch offen.

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