So will die Stadt das Carproblem lösen

Weniger Cars am Schwanenplatz, neues Regime am Löwenplatz, das Inseli als Auffangbecken: So will die Stadt Luzern das Carproblem lösen. Längerfristig liebäugelt der Stadtrat jedoch mit dem Prokjekt Parkhaus im Musegg-Hügel.

Die von Luzern Tourismus, in Zusammenarbeit mit dem Stadtrat von Luzern, eingesetzte Arbeitsgruppe «Cartourismus Luzern» kommt zum Schluss, dass der Schwanenplatz zu gewissen Zeiten nur noch als Ausstiegsort für Cartouristen genutzt werden sollte. Der heutige Carparkplatz Löwenplatz soll in einen Anhalteplatz zum Ein- und Aussteigenlassen umfunktioniert werden. Der Stadtrat stimmt diesem Vorschlag zu und will ihn als Pilotprojekt vorerst für zwei Jahre umsetzen. Zudem lehnt er eine Volksmotion ab, welche die private Projektidee eines Parkhauses im Musegg-Hügel bereits jetzt verhindern will. Der Stadtrat erachtet die Konkretisierung dieser Idee als notwendig, um den Nutzen einer solchen Parkierungsanlage für Bevölkerung, Wirtschaft und Tourismus beurteilen zu können.

Die Vorschläge der Arbeitsgruppe

Aufgrund der Analysen und Erkenntnisse schlägt die Arbeitsgruppe für das künftige Car-Regime einen getrennten Aus- und Einstiegsort vor. Nach der Überprüfung mehrerer Plätze empfiehlt die Arbeitsgruppe dem Stadtrat folgende Lösungen:

  1. Der Löwenplatz mit seinen 9 Parkfeldern soll bis Mai 2015 vom bisherigen Carparkplatz zu einem Caranhalteplatz für das Aus- und Einsteigen der Carpassagiere umfunktioniert werden. Die begleitenden infrastrukturellen Anpassungen sollen durch die Stadt möglichst rasch veranlasst werden.

  2. Im Sinne eines Pilotprojektes soll in der Zeit vom 1. Mai bis 31. Oktober 2015, jeweils von 17 bis 20 Uhr, am Schwanenplatz ein Einsteigeverbot verfügt werden. Je nach Erfahrungen sollen allfällig notwendige Anpassungen in den Folgejahren vorgenommen werden.

  3. Entsprechend der Lösung während dem Umbau Grendel wird das provisorische Carmanagement weitergeführt und allenfalls später durch ein automatisiertes resp. elektronisches Carmanagement ersetzt. Dieses sieht vor, den Carchauffeuren Park- und Einstiegplätze zuzuweisen. Das hilft vornehmlich auch dem Ziel, unnötige Leerfahrten von Cars im Stadtzentrum zu verhindern. Der Löwenplatz ist erster Ersatzein- steigeplatz, Inseli ist die Ausweichlösung bei Spitzen-Carfrequenzen. Der Parkplatz Lido/Brülmoos ist erstempfohlener Carparkplatz, weitere sind Inseli und Alpenquai.

  4. Das bestehende Parkwächter-System muss auf die empfohlene Lösung angepasst werden.

 

Der Entscheid des Stadtrates

Der Stadtrat hat den Vorschlag der Arbeitsgruppe überprüft und ist zu folgendem Entscheid bezüglich der Umsetzung der Carparkierung Schwanenplatz und Löwenplatz gekommen:

In Form eines Pilotprojektes soll vorerst für die Dauer von 2 Jahren der Vorschlag der «Arbeitsgruppe Cartourismus» umgesetzt werden.

– Vom 1. Mai bis 31. Oktober dürfen Reisecars auf dem Schwanenplatz zwischen 17 und 20 Uhr nur noch zum Aussteigenlassen der Passagiere anhalten.

– Die heutigen 9 Carparkplätze am Löwenplatz werden in Caranhalteplätzen für den Ein- und Ausstieg umgenutzt.

 

– Sowohl am Schwanen- als auch am Löwenplatz sorgen Parkwächter dafür, dass die Nutzung der Plätze der Bestimmung gemäss erfolgt und dass die Verkehrssicherheit gwährleistet ist. Diese Parkwächter werden durch die angrenzenden Ladengeschäft finanziert.

Parkhaus im Musegg-Hügel als Idealvariante

Wie erwähnt, hat der Stadtrat die vorgeschlagene Lösung für den Schwanen- und den Löwenplatz vorerst als Pilotprojekt für 2 Jahre beschlossen. Er kann sich durchaus vorstellen, diese Lösung auch mittelfristig beizubehalten. Als langfristige Lösung steht für ihn nach wie vor die Prüfung des Parkhauses Musegg im Vordergrund. Bei dessen Inbetriebnahme würden die Car-Anhalteplätze am Schwanenplatz aufgehoben und der Schwanenplatz könnte der Luzerner Bevölkerung als Treffpunkt zurückgegeben werden, ohne dass den Cartouristen unzumutbare Wege oder Transportzeiten zugemutet würden.

Von der Absicht der Juso, mittels Initiative das Inseli komplett vom Carverkehr zu befreuen, hält der Stadtrat nichts.

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