Die letzten Stunden vor dem Gastro-Lockdown

So war es in Zug beim letzten Bier des Jahres

Redaktionsleiterin Lena Berger und Redaktor Claudio Birnstiel geniessen das letzte Bier vor der Fischerstube.

Die Beizen und Bars hatten am Montagabend auch in der Stadt Zug das letzte Mal in diesem Jahr geöffnet. Wir haben uns am frühen Abend in der Stadt umgesehen und auch uns ein letztes Feierabendbier gegönnt.

Wie überall in der Schweiz gab es auch in Zug am Montagabend die letzte Möglichkeit, dieses Jahr ein Bier in einer Beiz zu trinken. Dies wollten natürlich auch wir noch nutzen. Obwohl wir zu Beginn einige Zweifel hatten, ob tatsächlich noch das eine oder andere Lokal offen ist, wurden wir rasch eines Besseren belehrt.

Wir hatten uns spontan für die Fischerstube in der Unter Altstadt entschieden. Schon während unseres Fussmarsches durch die feierabendliche Stadt stellten wir fest, dass sich viele Zugerinnen noch einmal zu einem Drink in einer Beiz verabredet hatten. Beim Glühweinstand vor der Metalli war vom bevorstehenden Gastro-Lockdown jedenfalls nicht viel zu spüren. Vielmehr genossen die Menschen die letzten Stunden noch in vollen Zügen – inklusive Geruch von Glühwein und Raclette.

Vor der Metalli war die Stimmung so, als gäbe es dieses Jahr noch weitere Abende mit Glühwein und Raclette.

In der Fischerstube angekommen, war an einen Tisch im gemütlichen Lokal nicht zu denken. Die Gaststube und die Bar waren, so gut das in der aktuellen Situation eben möglich ist, bereits voll besetzt. Kurzerhand wurde vom aufgestellten und zuvorkommenden Servicepersonal ein Tisch im Freien organisiert, an dem auch wir uns für dieses Jahr das letzte Bier in einer Beiz gönnen konnten.

Und wir waren gerade noch rechtzeitig vor Ort. Nur ein paar Minuten später wurden zwei junge Männer abgewiesen, da für sie im Lokal kein Platz mehr war. Enttäuscht, aber verständnisvoll zottelten sie davon. Ob auch sie noch einen letzten Drink ergattern konnten? Man wird es nie erfahren.

Auch der Aussenbereich des Grand Café an der Bahnhofstrasse war kurz vor 19 Uhr noch bis auf den letzten Platz gefüllt.

Dass es bis mindestens am 22. Januar der letzte Abend für die Schweizer Gastro-Szene war, war in der Fischerstube nicht zu spüren. Das Personal war wie üblich zum einen oder anderen Spässchen aufgelegt. Die Stimmung unter den Gästen, zumindest unter jenen, die wie wir vor dem Lokal Platz nehmen mussten, entspannt und trotz allem irgendwie fröhlich.

Auch im Plaza an der Bahnhofstrasse war von Lockdown nicht viel zu spüren.

Nachdem wir kurz vor 19 Uhr das letzte Mal in diesem Jahr der Kellnerin unsere Kreditkarte entgegengestreckt hatten, machten wir uns auf in Richtung Bahnhof. Durch die Altstadt, wo die Lokale – im Gegensatz zur bis zuletzt belebten Bahnhofstrasse – am Montagabend erst gar nicht mehr aufgemacht hatten.

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