So viel soll Kinderbetreuung an Zuger Schulen künftig kosten

Die Kinderbetreuung an Zuger Schulen ist längst nicht kostendeckend. Deshalb will der Stadtrat die Gebühren erhöhen. Eine Ausnahme macht er für Familien mit tiefen Einkommen.

Redaktion

Redaktion zentralplus

Die aktuell geltenden Gebühren für Kinderbetreuung an Zuger Schulen werden angepasst. Eines der Ziele: der Kostendeckungsgrad soll erhöht werden. Nun legt der Stadtrat in einem Bericht und Antrag dar, wie er sich das vorstellt. Das Parlament wird darüber noch entscheiden.

Die Anpassung der Preise hatten Parlamentarierinnen in mehreren politischen Vorstössen gefordert. Der Stadtrat schlägt nun vor, an den bestehenden Einheitsgebühren festzuhalten. Dies unter anderem um die soziale Durchmischung aufrecht zu erhalten und den administrativen Aufwand tief zu halten.

Die Einführung der angepassten Gebühren ist per Schuljahr 2022/23 vorgesehen. Die neuen Semestergebühren betragen pro Mittags- und Nachmittagsmodul 216. Franken, wobei sich diese für Familien mit tiefen Einkommen um die Hälfte reduzieren. Für das Morgenmodul von 07.30 bis 08.00 Uhr wird künftig eine Semestergebühr von 54 Franken erhoben.

«Die Gebührenanpassung führt zu Mehrkosten für die meisten Familien. Eine Ausnahme bilden die Familien mit tiefen Einkommen. Diese werden bei der Mittagsbetreuung gegenüber heute entlastet», schreibt der Stadtrat. Im Vergleich zum Jahr 2019 sollen so über die Kinderbetreuung an Zuger Schulen Mehreinnahmen von 800'000 Franken generiert werden.

Das Bildungsdepartement der Stadt Zug hat erst kürzlich 2500 Eltern befragt um herauszufinden, wie die Angebote der schulergänzenden Betreuung heute und in Zukunft genutzt werden. Die Resultate zeigen, dass diese wohl massiv ausgebaut werden müssen (zentraplus berichtete).