Humanitäre Hilfe aus Zug und Luzern

So kannst du Menschen in der Ukraine helfen

Die Zivilbevölkerung der Ukraine benötigt humanitäre Hilfe. Viele Organisationen versuchen zu helfen. (Bild: Pixabay)

Die prekäre Lage der ukrainischen Bevölkerung beschäftigt viele Luzerner und Zugerinnen. Doch was kannst du ausser der Teilnahme an Demonstrationen tun? zentralplus listet dir einige Hilfsaktionen und Links auf, mit denen du Gutes für die hilfsbedürftigen Menschen in der Ukraine tun kannst.

Der Ukraine-Krieg beschäftigt die Schweiz. Gemäss dem ukrainischen Honorarkonsulat in Zug ist die humanitäre Lage prekär (zentralplus berichtete). «Es braucht jetzt humanitäre Unterstützung und die Aufnahme von Flüchtlingen durch die Schweiz», so Tetyana Miller.

Auch auf Güter ist die ukrainische Bevölkerung angewiesen. So braucht es Schutzmaterial wie Helme und Schutzwesten, warme Kleider für die ukrainischen Soldaten und insbesondere medizinisches Material und Medikamente.

Um der ukrainischen Bevölkerung helfen zu können, gibt es inzwischen einige Adressen. zentralplus hat dir einige zusammengestellt:

Organisationen des Roten Kreuzes: humanitäre Hilfe vor Ort

Organisationen des Roten Kreuzes leisten bereits seit acht Jahren Unterstützung in der Ukraine – denn bereits vor dem aktuellen Krieg tobte in der Ukraine ein wüster Konflikt, der viel Leid verursachte. Wie Bruno Staffelbach, Präsident der Universität Luzern und Mitglied des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes, schreibt, will das Rote Kreuz seine Dienste massiv ausweiten.

«Die jüngste Eskalation bedeutet, dass das IKRK seine Dienste massiv ausweiten muss, um unverzüglich humanitäre Hilfe zu leisten. Dabei geht es einerseits darum, Menschen in prekären und fragilen Lebenssituationen zu helfen, und andererseits darum, bei den Vereinten Nationen und im Rahmen unserer Tätigkeiten in der Ukraine und in der Russischen Föderation diplomatisch Einfluss zu nehmen.»

Konkret seien sie mit medizinischen Teams und Wasser- und Infrastrukturingenieuren unterwegs. Hauptziel ist es, den Menschen Zugang zu sauberen Wasserquellen zu verschaffen und die Lebensbedingungen derer zu verbessern, deren Häuser schwer beschädigt wurden.

Dafür sammelt sowohl das Schweizerische Rote Kreuz als auch das Internationale Komitee des Roten Kreuzes Spenden.

Caritas: Einrichten von Hilfszentren vor Ort

Auch die Caritas ist mit einer lokalen Organisation in der Ukraine vor Ort. Wie die Caritas schreibt, richten sie derzeit Hilfszentren ein, in denen flüchtige Personen zu einer warmen Mahlzeit und einem Unterschlupf gelangen. Zudem seien auch Sozialarbeiterinnen und Psychologen vor Ort, die den traumatisierten Personen helfen sollen, das Erlebte zu verarbeiten.

Mobile Teams verteilen Nahrungsmittelpakete, Heizmittel, Reparaturmaterial, Geld für Kleidung und Medikamente. Für das Beschaffen der benötigten Materialien sammelt auch die Caritas Spenden.

HEKS, a. k. a. «Brot für alle»: Versorgung und Unterbringung von Geflüchteten

Das Hilfswerk der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz leistet gemäss eigenen Angaben humanitäre Unterstützung im Umfang von «vorerst» 700'000 Franken. Zudem organisiert sie in den ukrainischen Nachbarländern und in der Schweiz Unterbringungsmöglichkeiten für Geflüchtete. Sie sammeln hier Spenden.

Unicef und «Save the Children»: Hilfsgüter für Kinder

Unicef ist das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen. Sie arbeiten mit Partnerorganisationen vor Ort zusammen, um Kindern und ihre Familien mit Hilfsgütern und psychosozialer Unterstützung zu versorgen. Zudem wollen sie in den umliegenden Ländern sogenannte «Safe Spaces» reaktivieren. Sie bieten flüchtenden Personen Reiseinformationen, stellen Müttern und Kindern sichere Räume zur Verfügung und identifizieren Kinder, die von ihren Eltern getrennt wurden. Auch sie bitten um Spenden.

Die Organisation «Save the Children» hat sich ebenfalls dem Schutz der Jüngsten verschrieben. Ebenso wie die Unicef arbeiten sie stark mit Partnerorganisationen zusammen. Mit Spenden sollen medizinische Hilfsgüter, Betreuungspersonen und Grundnahrungsmittel bereitgestellt werden.

Glückskette sammelt Geld für Hilfsorganisationen

Auch die Glückskette sammelt Spenden (zentralplus berichtete). Wie sie in ihrem Spendenaufruf schreiben, konzentrieren sie sich auf finanzielle Unterstützung, die der Aufnahme der Flüchtenden in den Nachbarländern zugutekommt.

Je nach Entwicklung der Lage wolle man auch Schweizer Hilfsorganisationen vor Ort unterstützen. Darunter Caritas, das Schweizerische Rote Kreuz, HEKS, Helvetas, Medair, Ärzte ohne Grenzen und die Stiftung Terre des hommes.

Warum eher Geld- als Sachspenden helfen

Gemäss der Caritas sind Geldspenden für Hilfe am besten geeignet. Die Hilfsorganisationen setzen die finanziellen Hilfsmittel jeweils für die Massnahmen und Güter ein, die derzeit am dringendsten gebraucht werden.

Die Organisation von Sachspenden sei zudem «sehr zeitintensiv, der Transport teuer und die Logistik aufwendig». Werden die Hilfsgüter vor Ort gekauft, können sie günstiger beschafft werden, unterstützen die lokale Wirtschaft und sind direkt dort, wo sie gebraucht werden.

Solltest du trotzdem lieber Gegenstände als Geld spenden wollen, nimmt beispielsweise die ukrainische Botschaft in Bern von 16 bis 19 Uhr Spenden entgegen. Dafür musst du jedoch vorab einen Termin unter der E-Mail [email protected] vereinbaren. Auf der internationalen Website «Support Ukraine Now» findest du zudem eine Liste mit internationalen Warenhäusern, die Pakete annehmen. In diesem Google Doc werden laufend die Güter hinzugefügt und farbcodiert, die derzeit am meisten benötigt werden.

Das ukrainische Honorarkonsulat rät zudem jenen, die helfen wollen, sich an die Mailadresse [email protected] zu wenden.

Verwendete Quellen
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1 Kommentar
  • Profilfoto von Richard Scholl
    Richard Scholl, 03.03.2022, 18:15 Uhr

    bitte nicht Geld an Anonyme senden. Nur an persönlich Bekannte.

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