Viel Lob, aber auch Reklamationen

So geht es mit der Sommerbar beim Luzerner Eichwald weiter

Während der Fussball-WM war die Kulturbrache beim Eichwäldli ein beliebter Treffpunkt.

(Bild: zvg)

Unverhofft mauserte sich die «Kubra» mit der kleinen Bar beim Luzerner Eichwäldli letzten Sommer zu einem weitherum beliebten Treffpunkt. Darum wollen die Verantwortlichen den Platz auch nächstes Jahr wieder mit Leben füllen. Entscheiden wird allerdings die Stadt. Nach Reklamationen wegen Lärm ist bereits jetzt klar, dass sich einiges ändern muss.

Die «Kubra» beim Luzerner Eichwäldi blickt auf eine äusserst erfolgreiche erste Saison zurück. Ursprünglich war sie als kleiner Quartier- und Sommertreffpunkt mit einer gemütlichen Bar und ein paar Sitzgelegenheiten angedacht (zentralplus berichtete).

Doch rasch wurde sie zu einem viel besuchten und beliebten Begegnungsort – vor allem während der Fussball-WM. An den Spitzenspielen sollen sich bis zu 600 Personen auf dem Areal eingefunden haben, wie es von Seiten des Vereins «Kubra» heisst (zentralplus berichtete).

Workshops lieferten Ideen

Der grosse Zuspruch scheint bei den Verantwortlichen Lust auf mehr zu machen. Sie stecken jedenfalls bereits mitten in der Planung für die nächste Saison. «Wir arbeiten momentan am Betriebskonzept für die weiterführende Nutzung der Kubra», sagt Gina De Rosa, Medienverantwortliche des organisierenden Vereins.

«Von Nachbarn haben wir überwiegend positive Rückmeldungen erhalten.»

Michael Staedelin, Stadt Luzern

Und auch die Liste der an einer Weiterführung interessierten Personen und Organisationen lässt sich sehen. Um Ideen zu sammeln, wurde Ende Oktober ein Workshop durchgeführt. Verschiedene Organisationen wie der Quartierverein Obergrund, die Quartierarbeit des Neubads, die Jugendarbeit der Kirche St. Paul sowie Quartierbewohner haben daran teilgenommen.

«Ende November hat die Quartierarbeit der Stadt Luzern für die kleinen Quartierbewohner noch einen Workshop für Kinder durchgeführt», sagt De Rosa. «Auch ihre Wünsche werden ins neue Konzept einfliessen.»

Der Ball liegt bei der Stadt

Das Areal ist im Besitz der Stadt. Diese entscheidet folglich über eine Weiterführung der Zwischennutzung Kubra im den nächsten Jahren. «Ob die Stadt die Bewilligung erteilt, hängt insbesondre vom Konzept ab und wird im Kontext aus den Erfahrungen des vergangenen Sommers beurteilt», sagt Michael Staedelin, Portfoliomanager beim städtischen Baudepartement. Er ist für den Platz zuständig.

Die Behörden befinden sich deshalb im Austausch mit den Anwohnern des Quartiers. «Von dort haben wir überwiegend positive Rückmeldungen erhalten.»

«Ziel ist es, ab Frühjahr 2019 einen regelmässigen Betrieb der Kubra aufzunehmen.»

Gina De Rosa, Verein Brache Eichwäldli

Es habe jedoch auch Reklamationen betreffend Lärm gegeben. Diese seien insbesondere vom Mini-Fussballfeld ausgegangen. «Diese Reklamationen werden ernstgenommen und in die Konzeptentwicklung einfliessen», so Staedelin. Dass aber auch in Zukunft gewisser Lärm verursacht wird, könne kaum ausgeschlossen werden. Den Fussballplatz wird es künftig aber sicher nicht mehr geben. 

Areal wird eher punktuell genutzt

«Es geht nun darum, dass wir mit allen Beteiligten einen gutschweizerischen Kompromiss finden, mit dem alle leben können», heisst es aus dem Stadthaus. Man sei gespannt, welche Projektideen der Verein nun einbringe und werde dann entscheiden. «In Zukunft wird auf dem Areal aber nicht mehr durchgängig Betrieb herrschen, wie es dieses Jahr während der WM der Fall war», sagt Staedelin.

Weihnachtsfest

Am 23. Dezember ab 15 Uhr findet der nächste, durch den Verein Brache Eichwäldli veranstaltete Anlass auf der Kubra statt: ein Weihnachtsfest mit Getränken, Suppe und Leseecke.

Wie geht es also weiter? «Ziel ist es, ab Frühjahr 2019 einen regelmässigen Betrieb der Kubra aufzunehmen, sowie Begegnungsmöglichkeiten für die Quartierbewohnerinnen zu schaffen», blickt Gina De Rosa vom Verein voraus. Es solle eine Kultur entstehen, die viele Ideen aus dem Quartier und Eigeninitiativen der Bewohner ermöglicht. Der Sommer kann also kommen.

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