Intelligente Lösungen in Luzern-Nord

Smart City: Gebiet um Seetalplatz will Vorbild werden

Mit Zwischennutzungen –wie NF49 am Seetalplatz – die Eigeninitiative zu fördern, ist eines der Ziele von Smart City.

Die Digitalisierung bietet viele Vorteile, für den Einzelnen, für Unternehmen und für die öffentliche Hand. Diese Entwicklung will das Gebietsmanagement Luzern-Nord vorantreiben und damit in Sachen Smart City eine Vorreiterrolle einnehmen. Dabei gehe es um mehr als technische Gadgets, betonen die Verantwortlichen.

Smart City lautet ein Schlagwort der Stunde: Städte wollen dank den technologischen Entwicklungen vernetzter, effizienter, grüner und kundenfreundlicher werden. Wie das aussehen könnte, soll sich in der Region Luzern-Nord um den Seetalplatz zeigen. Das Gebiet will zum «ersten Praxisbeispiel mit wegweisendem Charakter» werden, heisst es in einer Mitteilung von Luzernplus.

Der Begriff Smart City ist nicht exakt definiert. Ziel ist, das Leben durch technische und gesellschaftliche Innovationen einfacher und besser zu gestalten.

Mehr als Gadgets

«Im Zentrum stehen nicht technische Gadgets», sagt Christoph Zurflüh, Gebietsmanager von LuzernNord. «Sondern die Menschen, die im sich schrittweise entwickelnden Gebiet Luzern-Nord wohnen, arbeiten und studieren.»

Gefragt sind intelligente, gebietsübergreifende Lösungen. Das kann – wie andere Städte zeigen – eine interaktive Stadtkarte sein, eine App für Probleme im öffentlichen Raum oder den Einsatz von künstlicher Intelligenz zur Steuerung von Verkehrsampeln. Als mögliche konkrete Beispiele für die Region am Seetalplatz erwähnen die Verantwortlichen in Luzern unter anderem Sharing-Dienste für eine nachhaltige Mobilität, 3D-Stadtmodelle, Zwischennutzungen, Mieter-Apps oder Co-Working-Projekte.

Digitale Ansätze boomen

Während die Entwicklung besonders in Asien bereits weit fortgeschritten ist, hält das Thema in der Schweiz erst seit einigen Jahren Einzug. Die Stadt Zug etwa hat letztes Jahr gemeinsam mit drei weiteren Städten und Unternehmen den Smart City Hub Switzerland gegründet, um konkrete Projekte voranzutreiben (zentralplus berichtete).

Auch in der Stadt Luzern sind diesbezüglich Bestrebungen im Gange (zentralplus berichtete). Der grosse Wurf ist laut Luzernplus aber noch nicht gelungen. «Zurzeit fehlen in der Zentralschweiz noch konkrete Beispiele für den Smart-City-Ansatz in einer Gebietsentwicklung», heisst es in der Mitteilung.

Wieso sich das Gebiet dafür eignet

Diese Vorbild-Rolle will Luzern-Nord nun einnehmen. Die Vorzeichen dafür stünden gut, heisst es in der Mitteilung. Dies dank der Nähe zu vielen innovativen Unternehmen, Investoren und Organisationen. Erwähnt werden die Hochschule Design & Kunst, die Viscosistadt, die Zwischennutzung NF49, die Wärmeverbund AG, das erste energieautarke Haus der Schweiz oder die zentrale Verwaltung des Kantons, die am Seetalplatz eingerichtet werden soll.

«In LuzernNord hat die Entwicklung zur Smart City längst begonnen. Jetzt möchten wir die bestehenden Projekte vernetzen, gebietsübergreifende Aktivitäten initiieren und deren Nutzen vor Ort diskutieren», sagt Christoph Zurflüh. Das Projekt steht unter der Federführung des Gebietsmanagements LuzernNord und soll in enger Zusammenarbeit mit dem Kanton, der Stadt, der Gemeinde Emmen, Investoren und Unternehmen sowie der Wissenschaft umgesetzt werden.

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