Auf späten Schreckmoment reagiert

Sittener Beton stellt FCL vor Probleme

Viel mehr Kampf als Kreativität im Spiel: FCL-Angreifer Varol Tasar (links) gegen Sions Geoffrey Serey Die. (Bild: Martin Meienberger/freshfocus)

Wenigstens einen Punkt geholt: Im Kampf um den Ligaerhalt hält der FC Luzern den FC Sion mit einem 1:1 auf Distanz. Dem FCL fehlte die Kreativität und Durchschlagskraft in der Offensive. Beinahe wäre er dafür noch bestraft worden.

Was macht ein Übungsleiter, der eine Mannschaft im Verlaufe einer Meisterschaft übernimmt. Er legt sein Augenmerk auf die defensive Stabilität. Sie ist die Basis für den Erfolg.

Was Massimo Rizzo mit dem FC Zürich gemacht hat, das tat auch Marco Walker in seinem ersten Spiel mit dem auf dem Barrage-Platz liegenden FC Sion.

Defense first – mit diesem simplen Schlachtplan stellte er den FC Luzern bereits vor unlösbare Probleme.

Ein ereignisarmes Spiel

Denn die Luzerner fanden das passende Werkzeug nicht, um den Sittener Beton aufzubrechen. Wegen der Gelbsperre gegen Spielmacher Louis Schaub und der Verletzung von Goalgetter Dejan Sorgic fehlte ihnen die Kreativität in den Offensivaktionen. Das Überraschungsmoment. Kaum einmal kamen sie gefährlich in den Abschluss.

So entwickelte sich ein über weite Strecken ereignisarmes Spiel, das auch mit einem «Johnny Walker» kaum erträglicher geworden wäre.

Die einzig echte Chance für die Luzerner vergab Varol Tasar in der 26. Minute. Nach einem öffnenden Ball von Lorik Emini aus der eigenen Platzhälfte kam Martin Frydek nicht an Sions Goalie Kevin Fickentscher vorbei und spielte den Ball zur Mitte. Doch Tasar verpasst die Führung mit einem Schuss neben den Pfosten.

Auf der anderen Seite setzte Matteo Tosetti kurze Zeit später den Ball aus 16 Metern neben das Tor.

FCL für eine unnötige Aktion bestraft

Fahrt nahm die Partie erst nach 70 Spielminuten auf. Und zwar mit einer Szene, die unter die Kategorie «Das darf doch nicht wahr sein» ging: Filip Ugrinic stürmte über links nach vorne, bediente den mitgelaufenen Pascal Schürpf – und der legte den Ball uneigennützig für den besser postierten Yvan Alounga auf.

Doch was macht der FCL-Stürmer? Er haut den Ball aus fünf Metern über die Torlatte. Das muss einem auch erst mal gelingen.

Gar dunkle Wolken zogen über der Allmend auf, als Martin Frydek den Ball im eigenen Strafraum quer auf Teamkollege Stefan Knezevic legte. Anto Grgic ging dazwischen und bestrafte den FCL für die unnötige Aktion mit dem Führungstreffer in der 76. Minute.

Des Trainers Motto beherzigt

War das der Lucky Punch für den FC Sion und der Nackenschlag für die fleissigen Luzerner? Nein.

Der FC Luzern bot der drohenden Niederlage und dem Rückfall in den unmittelbaren Abstiegskampf die Stirn. Nur zwei Minuten später gelang Filip Ugrinic auf Pass Frydeks der Ausgleich mit einem strammen Schuss aus 17 Metern.

Der FCL erfüllte damit zumindest das Motto seines Trainers: Wenn du das Spiel nicht gewinnen kannst, so darfst du es nicht verlieren.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Michel von der Schwand
    Michel von der Schwand, 21.03.2021, 18:21 Uhr

    Der FC Luzern ist auf dem Boden der Realität angekommen resp. dieses Spiel zeigt deutlich auf, dass der FC Luzern in erster Linie gegen die Abstieg spielt. Keine Weiterentwicklung sichtbar.

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