Traditionshaus mit turbulenter Vergangenheit

Sie wollen den «Hirschen» Beromünster endlich zum Fliegen bringen

Der Hirschen ist aus dem Ortsbild Beromünster nicht mehr wegzudenken. (Bild: zvg)

Das fast 500-jährige Traditionshaus «Hirschen» im Herzen Beromünsters hat nach einer zweijährigen Pause wieder geöffnet. Das neue Betreiberteam will einen längeren Schnauf zeigen als die Vorgänger.

Zwar hat der «Hirschen» in Beromünster seine Tore schon vor ein paar Wochen leise wieder für die Gäste geöffnet. Mit einer offiziellen Eröffnungsparty vom 16. Januar soll nun aber auch die breite Öffentlichkeit vom neuen «Hirschen» begeistert werden. Gastgeber Denny Bretschneider ist zuversichtlich. «Wir haben bisher viele positive Rückmeldungen erhalten», sagt er.

Das ist nicht selbstverständlich: Bevor im «Hirschen» mit den neuen Betreibern eine zweijährige Zwangspause beendet wurde, gab sich Pächter um Pächter die Klinke – bei keinem wollte das geschichtsträchtige Lokal so richtig zum Fliegen kommen.

Auch im Vorfeld der neuerlichen Wiedereröffnung gab es noch gewisse Unstimmigkeiten: Der Hamburger Christian Reichardt, der zentralplus im vergangenen September noch wortreich erörterte, wie er den «Hirschen» auf Vordermann bringen will, ist nicht mehr im Boot. «Herr Reichardt hat sich vom Projekt zurückgezogen und wir haben es in die eigenen Hände genommen, den Hirschen wieder zu eröffnen», so Co-Gastgeber Dominik Balmer dazu auf Anfrage.

«Unsere Philosophie der Regionalität, Nachhaltigkeit und Frische soll sich auch in der Auswahl unserer Speise- und Getränkekarte widerspiegeln.»

Denny Bretschneider, Wirt

Helfen, die Wirtschaftlichkeit zu verbessern, soll künftig ein angepasster Pachtvertrag. Als Knackpunkt wurde damals identifiziert, dass zuvor Gasthaus und Weinstube in verschiedenen Händen waren. Die neuen Pächter werden beide Segmente gemeinsam bewirtschaften.

Nicht nur Gäste, sondern auch etwas Ruhe soll einkehren

Die Eröffnungsparty soll nun ein definitiver Schritt in eine geordnetere Zukunft sein. Am 16. Januar werden deshalb ab 18 Uhr nicht nur die Stuben, Stübli, Saal und Bar geöffnet sein, sondern die verschiedenen kulinarischen Angebote zur Degustation feilgeboten werden. Die Karte von Küchenchef Roger Maurer, der zuvor auf dem Stoos tätig war, verspricht währschafte Kost – neben Fleisch werden auch verschiedene Fischmenüs geboten und Alternativen aus der vegetarischen Küche. «Unsere Philosophie der Regionalität, Nachhaltigkeit und Frische soll sich auch in der Auswahl unserer Speise- und Getränkekarte widerspiegeln», heisst es auf der Webseite dazu. Wer möchte, wird auch einen Blick in die Gästezimmer im 2. Stock werfen können.

Der Donnerstag wird für die neuen Betreiber ein wichtiger Test. Sie wollen beweisen, dass sie auch bei vollem Haus die Kundschaft vollumfänglich zufrieden stellen können.

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