Selber Impfstoffe produzieren? Zuger Regierung winkt ab

Drei Zuger Mitte-Politiker wollen, dass der Kanton Zug zusammen mit der Wirtschaft eine eigene Impfstoffproduktion ins Auge fasst. Jetzt hält die Regierung fest, warum das aus ihrer Sicht keine gute Idee ist.

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Redaktion zentralplus

Die Mitte-Politiker fordern den Regierungsrat auf, «sofort» Verhandlungen mit Produzenten von Corona-Impfstoffen aufzunehmen (zentralplus berichtete). Die Zuger Exekutive allerdings will davon nichts wissen.

Die Kantonsräte gehen in ihrem Vorstoss davon aus, dass der Bund nicht gewillt sei, zusammen mit Privaten die Impfstoffproduktion auszubauen. Daher soll der Kanton Zug als öffentliche Hand zusammen mit der Privatwirtschaft in eine zusätzliche Impfstoffproduktion investieren.

Der Regierungsrat lehnt dieses Ansinnen ab, wie aus seiner Vorstoss-Antwort hervor geht. «Forschung, Entwicklung und Produktion von Impfstoffen basieren auf komplexen Verfahren, vielen ineinander verwobenen Wertschöp- fungsketten und auf der Koordination von globalem Expertenwissen. Daher kann auf der Ebene einzelner Kantone dem Anspruch einer eigenständigen Entwicklung und/oder Produktion nicht nachgelebt werden», so die Regierung.

Für die momentan grassierende Corona-Pandemie habe der Bund die nötigen Schritte schon eingeleitet. «Aufgrund dieser Aktivitäten des Bundes erübrigt sich ein Tätigwerden des Kantons», so der Regierungsrat.