Zentralschweizer «Gästival» 2015

Seerose: Ich bin auch ein Schiff

So soll die Seerose des «Gästival» einst aussehen. (Bild: zvg)

Die Seerose für das 200-jährige Tourismusjubiläum der Zentralschweiz «Gästival» wird grösser als geplant und doppelt so teuer. Die schwimmende Plattform wird neu als Schiff von der Luzerner Firma «Shiptec» gebaut und nicht wie zunächst vorgesehen als schwimmende Stahlkonstruktion. Dies soll die Voraussetzungen für eine nachhaltigere Nutzung der Seerose schaffen.

Am Mittwoch wurden zwei riesige Stahlträger nach Luzern geliefert. «Seit diesem September wird in der Shiptec-Werfthalle in Luzern an der Seerose gebaut», erklärt Stefan Ragaz, Mediensprecher des Trägervereins «200 Jahre Gastfreundschaft Zentralschweiz» auf Anfrage. Nebst anderen kulturellen Veranstaltungen soll die grosse Seerose als Begegnungsort des «Gästivals» dienen.

«Shiptec hat den Auftrag bekommen, weil die Seerose neu als Schiff gebaut wird», erklärt Ragaz. Denn die Seerose wird grösser als zunächst geplant. «Sie wird neu 48 Meter Durchmesser haben und 16 Meter hoch sein. Sie wird damit um 25 Prozent breiter», so Ragaz. Zunächst sollte die Seerose nur einen Durchmesser von 38 Metern aufweisen. Das rund 500 Tonnen schwere Bauwerk wird nun zweigeschossig mit einem gedeckten Erdgeschoss für den Gastrobetrieb geplant. Die acht Blütenblätter werden einklappbar sein. Die Rose werde zwar wie ein Schiff gebaut, jedoch soll sie nicht motorisiert sein.

«Gästival»

Die Kantone Uri, Schwyz, Luzern, Ob- und Nidwalden haben sich zu einem Trägerverein zusammengeschlossen um im Jahr 2015 die 200-jährige Tourismusgeschichte der Region zu feiern. Mehr als 150 Vereine, Organisation und Verbände machen mit ihren eigenen Projekten beim «Gästival» mit. Die Seerose soll das Herzstück des Jubiläumsfestivals werden.

Mehr Menschen werden deshalb aber nicht auf die schwimmende Plattform gelassen: «Wie zuvor geplant wird die Seerose 465 Sitzplätze haben und ist für rund 700 Personen inklusive Personal ausgelegt.» Sie werde so aber mehr Komfort bieten.

Mitte November wird die Seerose von der Werft auf das Wasser transportiert, wo dann weiter an ihr gearbeitet werden soll. «Bis im April soll die Seerose fertig sein», so Ragaz. Kosten wird das Ganze 3 Millionen anstatt 1,6 Millionen Franken. «Und der Betrieb wird nochmals 1,6 Millionen kosten.»

Von den Innerschweizer Kantonen und dem Bund kommen je 1,36 Millionen Franken für das gesamte «Gästival», dessen Budget 7,5 Millionen Franken beträgt (siehe Box). «Der Rest wird von Privaten finanziert», sagt Ragaz. Der Kanton Luzern steuert 450’000 Franken bei (zentral+ berichtete).

Neu ist auch, dass die Betriebsdauer verlängert wird. Vorgesehen war, dass die Seerose vom 29. Mai bis im September 2015 in Luzern, Alpnachstad, Brunnen, Stansstad, Flüelen und zuletzt wieder in Luzern anlegen wird. Jetzt soll die Seerose auch noch einen Abstecher nach Vitznau machen und dort vom 17. September bis zum 4. Oktober bleiben. Was danach mit der Seerose passiert, ist noch unklar: «Es gibt aber bereits Interessenten», so Ragaz. Jedoch schaffe die Planung als Schiff nun auch die Voraussetzung für eine nachhaltigere Nutzung.

 

Quelle: Youtube

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