Party, Schlager, Rap: Unterhaltungsprogramm steht

Schwingfest in Zug kommt ohne lokale Künstler aus

Fratelli-B kann es immer noch: In der Chollerhalle heizten sie den Fans ordentlich ein.

(Bild: Lina Friedrich)

Hauptattraktion des Unterhaltungsprogramms für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (ESAF) werden im August Lo & Leduc sein. Mit ChueLee, Hecht und weiteren sind mehrere Formationen aus der Zentralschweiz dabei – aber niemand aus Zug. Dabei verfügt Zug mindestens im Bereich Hip-Hop über profilierte Künstler.

«Natürlich versucht man jeweils schon, Bands aus der Umgebung zusammenzubringen», sagt Carlo Bommes. In seinem Palmarès steht das Gurtenfestival in Bern, er hat Rammstein und andere berühmte Namen in die Schweiz gebracht; er verfügt über jede Menge Erfahrung als Veranstalter. Weswegen er nun auch für das Unterhaltungsprogramm des Schweizerischen Schwing- und Älplerfests organisiert, das im kommenden August in Zug stattfindet.

Für das ESAF habe «es sich einfach nicht ergeben», eine Zuger Band auf die Bühne zu bringen, meint er. Ausserdem brauche es die richtigen Bands in der richtigen Grösse und die seien nicht immer aus jeder Region gleich gut verfügbar. «Aber Luzern ist ja auch nicht allzu weit weg», sagt Bommes.

Entlebucher und Muotathaler

Tatsächlich kommen mit den erfolgreichen Unterhaltungsrockern von ChueLee zwei Entlebucher nach Zug, die Mundart-Band Hecht hat Luzerner Wurzeln – auch wenn ihre Mitglieder nun in Zürich wohnen. Andere Formationen kommen aus dem Muotathal, oder haben andere Verbindungen zu Zug, wie die Schlagersängerin Francine Jordi, die bekanntlich mit dem Zuger Radsportler Tony Rominger verheiratet war.

Aber Zuger Künstler sucht man im Unterhaltungsprogramm des ESAF vergebens. Klar: An vielen Dorf- und Vereinsfesten im Kanton Zug ist augenscheinlich, dass Zug im Bereich der Unterhaltungsmusik über ein Unterangebot an Interpreten verfügt – denn die Combos, die dort auftreten, stammen in der Regel aus der weiteren Umgebung.

Solothurner Rapper bekommt Auftritt

Nur: Neben einer überschaubaren Rock- und Popszene gibt es in Zug einige bemerkenswerte Hip-Hop-Formationen und gute Rapper. Allen voran Fratelli-B, die schon längst national bekannt sind. Oder Weibello, der im Herbst mit seiner Gang den ersten Tonträger «Wolfgang» veröffentlichte, ein grosses Versprechen für die Zukunft, und eine grosse Bühne mehr als verdient hätte.

Doch in dieser Liga setzt Bommes auf einen Solothurner. Manilio heisst der Mundartrapper, der schon seit 13 Jahren aktiv ist und am Samstag, den 24. August, um 20 Uhr die zweitbeste Auftrittszeit in der Arena bekommt. Gefolgt vom Hauptact Lo & Leduc.

Lo & Leduc sind Zug-erfahren

Das Berner Duo hat anlässlich der Streethockey-WM schon mal vor 8000 Leuten in Zug gespielt und dabei mächtig abgeräumt. Bereits zu früherer Stunde werden Nickless aus Zürich und Hecht aus Luzern aufgetreten sein.

In den Festzelten des ESAF haben sich Heimweh angekündigt, Volxrox, ChueLee mit René Bisang, Francine Jordi, die Stromstoss Örgeli und die Kult-Schlagersänger von Calimeros.

Bei Weibello gibt es das Peacezeichen statt die Mano Cornuta.  (Bild: pze)

Weibello.  (Bild: pze)

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