Kloster in Menzingen wird saniert

Schwestern vom Heiligen Kreuz reagieren auf Rückgang der Eintritte

So soll das Mutterhaus in Menzingen dereinst aussehen.

(Bild: Montage Kloster Menzingen)

Die Schwestern vom Heiligen Kreuz reichen demnächst ein Baugesuch für Teile des Mutterhauses in Menzingen ein. Der Westtrakt wird grundlegend erneuert und umfasst künftig Wohn- und Arbeitsräume der kleiner werdenden Gemeinschaft. In der Kirche und an der Kirchenkuppel werden dringend nötige Sanierungen durchgeführt.

Das Mutterhaus in Menzingen ist für die Kongregation der Schwestern vom Heiligen Kreuz der Gründungsort und dadurch eine Identität stiftende Heimat. Die Anlage sei nebst dem Pflegeheim St. Franziskus und dem Altersheim Maria von Berg jedoch für die heutigen Bedürfnisse der franziskanischen Gemeinschaft zu gross geworden, schreibt das Institut Menzingen.

Die Zahl der Eintritte sei seit Jahren rückläufig, so dass sich die Kongregation in Menzingen in den kommenden Jahrzehnten zu einer Kleingemeinschaft wandeln werde. Gleichzeitig sei der Unterhalt der Gebäude sehr hoch. Zudem müssen diese in den nächsten Jahren saniert werden.

Aus diesem Grund hätten sich die Menzinger Schwestern intensiv Gedanken über ihre Zukunft, ihren Raumbedarf und über mögliche Nutzungen für die weiteren Flächen und Gebäude gemacht. In Zusammenarbeit mit externen Fachleuten sei die Raumsituation analysiert, bautechnische Analysen und Projektstudien erstellt und ein erstes Bauprojekt entwickelt worden.

«Es kommen für uns nicht alle Nutzungen infrage»

Zusätzlich habe ein intensiver Austausch mit der kantonalen Denkmalpflege stattgefunden, da die Klosteranlage auf der Liste der schützenswerten Gebäude aufgeführt ist.

«Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und wollen der Nachwelt eine gute Lösung hinterlassen, welche wirtschaftlich ist und hinter der wir als Ordensgemeinschaft stehen können. Wir wollen das Kloster öffnen, aber es kommen für uns nicht alle Nutzungen infrage», erklärt Provinzoberin Antoinette Hauser.

Schwestern ziehen sich in den Westtrakt zurück

Basierend auf den Analysen und Studien habe die Schwesterngemeinschaft entschieden, sich künftig in den Westtrakt zurückzuziehen, ergänzt die Provinzoberin. Die vorhandenen Flächen in diesem Gebäudeteil decken die Raumbedürfnisse der Kongregation: Alle Wohn-, Gebets-, Aufenthalts- und Nebenräume der Schwestern sowie die Büros, Archiv, Sitzungs- und Seminarräume, welche für die Verwaltung und Leitung der Gemeinschaft nötig sind, fänden darin Platz.

Nach den Umbauarbeiten sollen rund 20 Schwestern in das Gebäude einziehen. Die Räume seien dabei so konzipiert, dass das Gebäude später umgenutzt werden kann, beispielsweise für eine soziale Institution mit begleitetem Wohnen, schreibt das Institut Menzingen.

Im Herbst erfolgt der Baustart

Die Arbeiten sollen im September 2018 beginnen und bis Februar 2020 dauern. Die Kirche wird in dieser Zeit eine Weile nicht nutzbar sein. Der Zeitraum wird von Spätsommer 2018 bis Sommer 2019 geschätzt. «Die Umbauten tangieren auch die Grabstätte von Mutter Bernarda», sagt Antoinette Hauser. Gebetsanliegen können aber auch weiterhin am Empfang abgegeben werden.

Das aktuelle Bauprojekt bildet den Auftakt zu einer umfassenden Neuausrichtung des Mutterhauses. Dieses soll sich nach den Vorstellungen der Menzinger Schwestern zu einem lebendigen Ort entwickeln, an dem sich die Schwestern und andere Menschen unterschiedlichen Alters und mit verschiedenen sozialen Hin- tergründen begegnen. Ein Ort, wo gelebt, gewohnt, gearbeitet und gebetet wird.

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