Kunstmuseum Luzern zieht Besucher an

Schon 50’000 wollten Turners Werke sehen

Die 50'000. Besucherin heisst Claudia Dillier. Hier posiert sie vor einem Werk von William Turner. (Bild: zvg)

Die Jubiläumsausstellung mit den Werken von William Turner im Kunstmuseum Luzern zieht die Besucher in ihren Bann. Sie dauert noch zweieinhalb Wochen.

«Heute haben wir die 50'000ste Besucherin begrüsst», teilt das Kunstmuseum Luzern voller Stolz mit. Die Ausstellung «Turner. Das Meer und die Alpen» scheint auf grossen Andrang zu stossen.

Die 50'000. Besucherin, Claudia Dillier, wurde mit einem Blumenstrauss überrascht. Das Kunstmuseum freut sich, dass sich das Publikum für den berühmten britischen Maler begeistert. Es verbleiben noch zweieinhalb Wochen. Die Ausstellung wird nicht verlängert werden.

«Turner. Das Meer und die Alpen» markiert den Höhepunkt des 200-Jahr-Jubiläums der Kunstgesellschaft Luzern, dem Trägerverein des Kunstmuseums Luzern. Denn der britische Maler besuchte Luzern just in jenen Jahren, als die Kunstgesellschaft gegründet wurde. Die Gründung der Kunstgesellschaft Luzern 1819 durch Künstlerinnen und Bildungsbürger war Ausdruck des bürgerlichen Bedürfnisses nach Teilhabe und Mitgestaltung.

Gleichzeitig blühte in jenen Jahren der Tourismus auf. Dieser beflügelte die Entwicklung in der Zentralschweiz und förderte das Interesse an Alpendarstellungen und somit den Verkauf von Turners Werken.

Joseph Mallord William Turner bereiste die Schweiz auf der Suche nach spektakulären Motiven. Dabei besuchte er Luzern mehrfach, um vor Ort das einmalige Zusammenspiel von Licht und Wetter, See und Bergen zu studieren. Der erste Besuch des Malers in der Zentralschweiz fällt in das Jahr 1802, als zehntausende britische Reisende die kurze Zeit des Friedens von Amiens nutzen, um den Kontinent zu bereisen. Die Eindrücke von Meer und Alpen waren für Turner von zentraler Bedeutung: Schönheit und Bedrohlichkeit der Natur kulminieren hier zum für die Romantik zentralen Sujet des Erhabenen.

Während seinen jährlichen Besuchen in Luzern 1841–1844 skizzierte Turner die Rigi aus dem Hotelzimmer und reiste mit dem ersten Dampfschiff über den Vierwaldstättersee. Zurück in seinem Londoner Atelier verarbeitete er seine Skizzen zu leuchtenden Aquarellen und Ölgemälden.

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