Der Kanton Zug will in Cham eine neue Mittelschule bauen. Dafür braucht es es eine Umzonung von Landwirtschaftsland. In seinem Leserbrief wehrt sich Gerhard Schmid dagegen.
Ein Ja zur Zonenplanänderung in Cham für eine dritte Kantonsschule hat mit Schwachsinn mehr zu tun als mit Vernunft. Vor etwa 20 Jahren wurden tausend Franken pro Quadratmeter für unerschlossenes Landwirtschaftsland bezahlt, um neben dem Bahndamm eine Lücke auf dem Radweg Zug–Baar zu schliessen.
Das Handlungsmuster von damals wiederholt sich heute beim geplanten Standort Allmendhof/Röhrliberg, indem man uns Steuerzahlern einen masslos überhöhten Landpreis zumutet (zentralplus berichtete).
Profitmaximierung prägt auch die Überbauung des Papieri-Areals. Auf keinen Fall durfte es Kantonsschul-Standort werden, denn dies hätte die Gewinnspanne für die Landeigentümer geschmälert. Sparhysterie für die Allgemeinheit, maximaler Profit für die eigene Klientel: Cham liefert erneut ein krasses Beispiel für die Schindluderpolitik des bürgerlichen Machtkartells im Kanton Zug.
Gerhard Schmid, Cham
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