Schäden in Millionenhöhe

Der Felssturz in Wolhusen und die folgende Überschwemmung hat 20 Gebäude beschädigt, Schäden gehen in die Millionen.

Auf mehrere Millionen Franken schätzt das Feuerwehrinspektorat die Kosten, die der Felssturz und die darauffolgenden Überschwemmungen in Wolhusen am Montag angerichtet hat. Die Gebäudeversicherung des Kantons Luzern geht in einer Medienmitteilung von Schäden von mindestens einer Million Franken aus. Für genauere Zahlen seien zuerst weitere Abklärungen nötig. Rund 20 Gebäude seien beschädigt worden (zentral+ fotografierte).

Schutzmauer beschädigt

Kosten dürften nicht nur auf die Gebäudeversicherung, sondern auch direkt auf den Kanton zukommen: Die Schäden an den Hochwasserschutzbauten entlang der Kleinen Emme sind nicht versichert. Das bestätigte Albin Schmidhauser, Abteilungsleiter Naturgefahren beim Kanton Luzern, gegenüber zentral+. Die Feuerwehr öffnete am Montag die Ufermauer an der Kleinen Emme, damit das Wasser wieder zurück ins Bachbett fliessen konnte. Damit konnte verhindert werden, dass das Wasser im Dorf weitere Schäden anrichtet. Welche Reparaturmassnahmen an dieser Mauer nun notwendig sind, wird derzeit abgeklärt.

Öl ausgelaufen

«Bis nach Luzern hat es am Montag nach Öl gerochen» sagte der Werthensteiner Gemeideammann Fredy Röösli gegenüber zentral+. Im Dorf vermutete man deshalb, ein Heizöltank sei ausgelaufen. Röösli bestätigt diesen Verdacht: Ein Heizöltank in einem überfluteten Keller habe Leck geschlagen. Experten des Amts für Umwelt konnten den Tank noch am Montag abpumpen. Wieviel Öl zuvor in die Umwelt gelangte, habe nicht mehr eruiert werden können.

Strasse wieder offen

Intakt blieb hingegen die Kantonsstrasse zwischen Wolhusen und Entlebuch. Diese konnte gestern Abend wieder geöffnet werden. Auf der Strecke kann es aber wegen den laufenden Aufräumarbeiten immer wieder zu kurzen Sperrungen kommen. Die 20 evakuierten Anwohnerinnen konnten wieder in ihre Häuser zurückkehren, auch der Strom läuft fast überall wieder. Im Moment hilft der Zivilschutz den Werthensteinerinnen und Werthensteinern, die überschwemmten Keller aufzuräumen. «Diese Hilfe ist ein Solidaritätsakt der Gemeinde», meint Gemeindeammann Röösli. Die Aufräumarbeiten werden noch ungefähr zwei Wochen andauern.

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