Luchsbestand in Luzern nimmt zu

«Say Cheese!»: Luchse tappen in die Fotofalle

Immer schön in die Kamera gucken: ertappter Luzerner Luchs.  (Bild: Kanton Luzern)

Luchse mögen anscheinend Luzern: Mittels Fotofallen hat man erneut den Luchsbestand untersucht. Dabei tappten ein paar dieser Katzen mehr in die Fotfallen als drei Jahre zuvor.

74 Fotofallen haben die Helfer im Winter 2015/2016 im westlichen Teil der Zentralschweiz aufgestellt und so den Luchsbestand zum zweiten Mal untersucht. Dabei sind mehr Luchse nachgewiesen worden als bei der letzten Erhebung vor drei Jahren. Das Untersuchungsgebiet «Zentralschweiz West» umfasst Teile der Kantone Luzern, Bern, Obwalden und Nidwalden.

Von 12 auf 16 ausgewachsene Tiere

Die Ergebnisse einer von der Koordinationsstelle für Raubtierökologie und Wildtiermanagement (KORA) in Zusammenarbeit mit kantonalen Fachstellen und freiwilligen Helfern durchgeführten Untersuchung zeigen, dass der Luchsbestand im westlichen Teil der Zentralschweiz in den letzten Jahren leicht angestiegen ist.

Ein Luchs streift durch Luzerner Wälder.  (Bild: Kanton Luzern)

Ein Luchs streift durch Luzerner Wälder.  (Bild: Kanton Luzern)

Mit den Fotofallen konnten im vergangenen Winter während 60 Tagen 16 ausgewachsene Luchse und 5 Jungtiere fotografiert werden. «Die individuellen Fellzeichnungen der Luchse erlauben es, jedes Tier eindeutig zu identifizieren», teilt die Luzerner Dienststelle Landwirtschaft und Wald am Mittwoch mit. Im Winter 2012/13 waren es bei identischer Untersuchungsanlage noch 12 Luchse mit ebenfalls 5 Jungtieren gewesen.

Mehr Luchse als im Wallis

Aufgrund der gemachten Beobachtungen schätzen die Studienautoren, dass in der westlichen Zentralschweiz derzeit pro 100 Quadratkilometer geeignetem Lebensraum 2,09 Luchse leben. Im Winter 2012/13 lag die Luchsdichte noch bei 1,85. Die Forscher sprechen von einem leichten, aber nicht signifikanten Anstieg.

Das insgesamt 951 Quadratkilometer grosse Untersuchungsgebiet «Zentralschweiz West» umfasst Teile der Kantone Luzern, Bern, Obwalden und Nidwalden. Es ist begrenzt durch die Stadt Luzern und den Vierwaldstättersee im Nordosten, den Sarner- und Lungerersee sowie den Brünig im Osten, den Brienzer- und Thunersee im Süden sowie Steffisburg, Schwarzenegg, Schangnau, Wiggen, die kleine Emme und Wolhusen im Westen.

Die KORA untersucht den Luchsbestand in regelmässigen Abständen in acht Referenzgebieten der Schweiz. Am höchsten ist die Luchsdichte derzeit im südlichen Jura (3,26 Luchse pro 100 km2 geeignetem Lebensraum), am tiefsten im nördlichen Wallis (0,92).

Auf frischer Tat ertappt: ein Luchs in Luzern.   (Bild: Kanton Luzern)

Auf frischer Tat ertappt: ein Luchs in Luzern.   (Bild: Kanton Luzern)

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