Uneinigkeit bei den Parteien

Salle Modulable bleibt Streitpunkt

Die Grünen und die BDP des Kantons Luzern sind sich in der Diskussion um die Salle Modulable einig. Zwar sind die Begründungen unterschiedlich, aber beide lehnen das Projekt in der geplanten Form ab. Anders sehen das die CVP, FDP und SVP.

Kultur sei im öffentliche Leben ein wichtiger Bestandteil, fördere die persönliche Entfaltung der Menschen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt, schreiben die Grünen Kanton Luzern. Der Kanton Luzern solle in die Kultur investieren und Engagement ermöglichen.

Zu enges Korsett für die Theaterszene

Das Projekt Salle Modulable biete spannende Ansätze. Die vom Trust vorgegebenen Bedingungen würden aber eine freie Entwicklung hemmen und es verhindern, die beste Lösung für die Theaterszene zu finden, so die Grünen. «Die Botschaft Neues Theater Luzern / Salle Modulable sehen die Grünen Kanton Luzern kritisch und lehnen das Projekt in der heute präsentierten Form am Standort Inseli ab.» Das Dekret mit rund sieben Millionen Franken wäre ein Zugeständnis zum engen, vom Trust auferlegten Korsett, so die Partei.

BDP ist grundsätzlich dagegen

Die BDP Stadt Luzern ist gleich «gegen jegliche Realisierung des Projekts Salle Modulable». Das Inseli als Standort sei für die BDP inakzeptabel, da die Lozärner Määs ihren Charakter mit einem Wegzug verlieren würde. Neben dem Standort seien auch die Kosten inakzeptabel. Weder Kanton noch Stadt könne sich das leisten. «Am allerwenigstens nachdem dem Kanton weitere 63 Millionen aus dem NFA fehlen werden», so die BDP.

CVP sieht Chance

Die CVP der Stadt Luzern sieht im Projekt für ein neues Theater und eine Salle Modulable eine Chance. Wie die Partei schreibt, stehe sie dem parlamentarischen Prozess positiv gegenüber und verspreche sich von der Arbeit der Spezialkommission Antworten auf die noch hängigen Fragen. Die CVP erhoffe sich, dass der Trust auf Wünsche der Politik und der öffentlichkeit eingehe, damit das Geschäft mehr Rückenwind erhalte. Unbestritten sei nämlich, dass Luzern eine neue Theaterinfrastruktur brauche, so die Partei.

SVP schliesst sich dem an

Die SVP Stadt Luzern ist der Meinung, dass die Salle Modulable dank der Schenkung eine grosse Chance sein könne, das Luzerner Theater weiter zu entwickeln und eine überregionale Ausstrahlung mit mehr Wertschöpfung zu erreichen. In einer entsprechenden Mitteilung schreibt sie, es sei wichtig, dass das Projekt ausgearbeitet werden könne, um in drei Jahren einen fundierten Entscheid für oder gegen die Salle Modulable treffen zu können.

Eine Ablehnung des Projektkredits oder des Baurechts am Inseli wäre deshalb eine verpasste Chance und würde möglicherweise teuer zu stehen kommen, so die Stadtluzerner SVP.

Aber sie bemängelt, dass die bereits vor einigen Wochen präsentierten Kostenschätzungen klar zu hoch seien. Vor allem die Betriebskosten müssen nach unten korrigiert werden, findet die SVP. Für eine abschliessende Beurteilung des Projekts sei es aber noch viel zu früh, es stünden kaum gesicherte Fakten zur Verfügung.

FDP: Gut für Luzern, gut fürs Inseli

Für die FDP ist klar: Eine Musikstadt wie Luzern braucht ein Theater, teilt die Partei am Montagabend mit. Am bestehenden Domizil an der Reuss sei dies allerdings nicht möglich. Eine Salle Modulable wird hingegen als Chance gesehen, wenn auch viele Frage noch offen stünden: «Primär ist die Finanzierung zu klären. Zudem braucht es eine Alternative für die Määs», hält FDP-Präsident Fabian Reinhard fest.

Dass mit der Salle Modulable auch die Carparkplätze auf dem Inseli wegfielen, bedeute für dieses Areal am See eine willkommene Aufwertung, meint Reinhard weiter. Er betont indes, dass momentan einzig die Standortfrage zur Diskussion stehe: «Es geht jetzt lediglich darum, ob auf dem Inseli geplant oder ob das Projekt gestoppt werden soll. Ein Nein zur Planung auf dem Inseli würde das endgültige Aus für die Salle Modulable bedeuten.»

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