Neue Zwischennutzung bei Rigiblick in Cham

Rund 9500 Quadratmeter für Kreative aus Zug

Der graue Klotz bietet Kreativen aus Zug viel Platz auf fünf Etagen.

(Bild: lha)

Gleich bei der S-Bahn-Station Rigiblick Steinhausen entsteht eine neue Zwischennutzung. Während voraussichtlich drei Jahren bietet sie auf 9500 Quadratmetern günstige Räume für Kreative aus Zug. Wer einen Raum will, sollte sich aber sputen.

Riesige Hallen, weitläufige Kellerräume und eine ehemalige Chefetage mit indirekt beleuchteter Kaffeeküche: Die neue, dreijährige Zwischennutzung in Cham bietet Räume für Kreative aus Zug. Auf den rund 9500 Quadratmetern, verteilt auf fünf Stockwerken, ist von Ateliers bis hin zu Büros für Start-ups fast alles möglich. Entsprechend vielfältig seien auch die Interessenten, meint Lorenzo Kettmeir von der Firma Projekt Interim. «Es gibt von Vereinen bis zu Jungunternehmern wirklich alles.» Die Firma Projekt Interim organisiert Zwischennutzungen im Auftrag der Eigentümer, in diesem Fall der Zürcher Kantonalbank.

Projekt Interim hat Erfahrungen in Sachen Zwischennutzungen. Bereits in Basel, Bern und Zürich haben sie leerstehende Häuser für die Eigentümer verwaltet und dabei wohl gelernt: Ruhe im Haus ist ein hohes Gut. «Wir schauen auf die Verträglichkeit der Zwischennutzer und ihrer Nachbarschaft. Wir wollen natürlich nicht, dass eine Metal-Band neben einem Schriftsteller einquartiert wird. Das führt nur zu Problemen.»

Die grösste Fläche im Erdgeschoss bleibt frei. Hier soll den Zwischennutzern Platz bleiben für Ausstellungen oder sonstige Events. «Der Raum kann dann über unsere Verwaltung gebucht werden», erklärt Lorenzo Kettmeir.

Der grösste Raum im Parterre soll den Zwischennutzern als Ausstellungsfläche zur Verfügung stehen.

Der grösste Raum im Parterre soll den Zwischennutzern als Ausstellungsfläche zur Verfügung stehen.

(Bild: lha)

Die Grundidee des Projektes ist, dass die Zwischennutzer sich in den einzelnen Räumen selber einrichten. Die Auswahl ist gross: Die Angebote reichen von 17 Quadratmetergrossen Zimmerchen für 144 Franken monatlich bis zu 540 Quadrameter grossen Hallen für 2028 Franken.

Ganz kleine Zellen sind auch zu haben.

Ganz kleine Zellen sind auch zu haben.

(Bild: lha)

Bereits im Preis inbegriffen sind Heizungskosten, Strom, Wasser, Reinigung und Internetzugang. Diese Voraussetzungen seien für viele schon genug, meint Lorenzo Kettmeir vom Projekt Interim. «Designbüros zum Beispiel, die brauchen nicht viel, höchstens einen Tisch und einen Laptop.»

Ein Stillleben aus Gerümpel im Keller der Hinterbergstrasse 32.

Ein Stillleben aus Gerümpel im Keller der Hinterbergstrasse 32.

(Bild: lha)

Das Haus an der Hinterbergstrasse 32 in Cham ist so aufgebaut, wie man es von einem klassischen Firmengebäude erwartet. Der Keller scheint für schwere Maschinen, Lärm und Werkstatt-Arbeit gemacht. Je weiter man die Etagen nach oben steigt, desto heller die Räume und flauschiger die Böden.

Ein Büroflur wie aus einer Anwaltsserie. Bald teffen sich hier Künstler und Start-up-Unternehmer.

Ein Büroflur wie aus einer Anwaltsserie. Bald teffen sich hier Künstler und Start-up-Unternehmer.

(Bild: lha)

Im dritten und obersten Stock schliesslich sind nicht mehr nur schlichte Bürozellen zu sehen, sondern Sitzungs-Aquarien aus Glas, automatische Türen, gemusterter Teppich und sogar – Achtung – eine schicke Kaffeeküche mit Lounge-Atmosphäre.

Indirekte Beleuchtung für die Teeküche im dritten Stock.

Indirekte Beleuchtung für die Teeküche im dritten Stock.

(Bild: lha)

Der Dritte Stock: Ganz klar die Chefetage mit Sitzungs-Aquarien und Deckenlicht.

Der Dritte Stock: Ganz klar die Chefetage mit Sitzungs-Aquarien und Deckenlicht.

(Bild: lha)

Wer sich für einen Raum in der Zwischennutzung interessiert, sollte sich mit der Bewerbung beeilen: «Das Ziel ist schon, dass bis Mittwoch etwa klar ist, wer einzieht», gibt Lorenzo Kettmeir zu. « Wir prüfen alle Gesuche detailliert. Gleichzeitig sind wir den Eigentümern gegenüber natürlich verpflichtet, die Liegenschaft speditiv zu füllen. Je früher eine Bewerbung eingeht, desto mehr Zeit haben wir entsprechend bei der sinnvollen Zuteilung der Räume», begründet Lorenzo Kettmeir die Frist.

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