Das Schloss Meggenhorn braucht einen neuen Schlosswart. Nichts wie bewerben, dachten sich viele Leute auf die Ausschreibung. Nun hat die Gemeinde 160 Bewerbungen auf dem Pult. Doch nur ein Bruchteil kommt in die engere Runde.
Wildromantisch ist die Vorstellung: Schlosswart sein auf dem Schloss Meggenhorn, durch die Gärten schlendern, da und dort zum Rechten schauen, und erst noch auf dem Grundstück leben. Dass diese Vorstellung vielen Menschen behagt, beweisen die 160 Bewerbungsdossiers, welche die Gemeinde Meggen seit dem März laut «20 Minuten» erhalten hat. Gesucht wird für die 3-Zimmer-Dienstwohnung beim Schloss ein neuer Mieter.
Der Gemeindeschreiber Daniel Ottiger zeigte sich überrascht über die vielen Bewerbungen. Er vermutet, dass die schöne Lage des Schlosses dafür verantwortlich sei. Und auch, dass Jobs wie diese nicht gerade häufig seien.
Nur fünf bis zehn Personen kommen in nächste Runde
Von den 160 Dossiers kämen laut der Schlosskuratorin Susanne Morger nur fünf bis zehn Personen. Über die Anstellung entscheide letztlich aber der Gemeinderat. Ende Mai dürfte bekannt werden, wer die Stelle bekommt.
Laut Ottiger sei es wünschenswert, wenn jemand einziehen würde, der langjährig im Schloss bleiben werde. Die bisherige Stelleninhaberin Ruth Ruchti geht nach einem Vierteljahrhundert in Pension.
Zu tun gibt’s genug
Den ganzen Tag im Garten spazieren und an den Rosen riechen? Falsch. Denn zu tun gibt es genug auf dem Schloss. Zum Job gehören beispielsweise die Einsatzplanung des Teams und das Bearbeiten von Terminanfragen und Reservationen. Ausserdem habe der Schlosswart Repräsentationspflichten. Weiter kämen Wartungs-, Unterhalts- und Reinigungsarbeiten dazu.
Auf dem Schloss Meggenhorn finden Tagungen, Trauungen, Familienfeste und Firmenanlässe statt. Ausserdem können während des Sommers jeweils am Sonntagnachmittag die Räumlichkeiten der ehemaligen Besitzerfamilie besucht werden.
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