Rückgang der Fälle von Schwarzarbeit im Kanton Luzern

Im Kanton Luzern wurden 2020 weniger Fälle von Schwarzarbeit gemeldet und sanktioniert als noch im Vorjahr. Insgesamt führte der Kanton knapp 390 Kontrollen durch. Die meisten davon betrafen das Ausländerrecht.

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Der kantonalen Industrie- und Gewerbeaufsicht (Kiga) wurden 2020 insgesamt rund 560 Fälle gemeldet, in denen ein Verdacht auf Schwarzarbeit vorlag. Diese Hinweise erreichten die Kiga von anderen Behörden, Organisation oder kamen aus der Bevölkerung.

In rund 390 dieser Meldungen befand die Kiga, dass der Verdacht konkret genug ist, um eine weitere Untersuchung einzuleiten. Das sind leicht weniger als im Vorjahr, als die Kiga in 420 Fällen eine genauere Untersuchung des Verdachts vornahm.

Im Rahmen dieser Kontrollen überprüfte die Kiga, teilweise in Zusammenarbeit mit der Luzerner Polizei, insgesamt 620 Personen. Dabei fordert die Kiga jeweils Unterlagen zu den entsprechenden Fällen ein. Diese werden dann den zuständigen Partnerstellen zur Prüfung weitergeleitet.

Deutlich weniger Sanktionen als 2019

In 248 Fällen meldeten die entsprechenden Stellen eine rechtskräftige Sanktion wegen Schwarzarbeit an die Kiga zurück. Das sind deutlich weniger als 2019, als über 450 Sanktionen oder Verwaltungsmassnahmen getroffen wurden. 2020 betrafen 142 dieser Sanktionen das Ausländerrecht, 102 das Sozialversicherungsrecht und vier das Quellensteuerrecht.

In über 200 Fällen wurde der Verdacht auf Schwarzarbeit zwar bestätigt, Massnahmen wurden jedoch keine getroffen. Diese nicht sanktionierten Fälle betreffen Erstverstösse und kleinere Übertretungen. In solchen Fällen sehen die zuständigen Stellen von einer detaillierten Überprüfung ab, da Aufwand und Ertrag in keinem Verhältnis zueinander stehen.