Dank neuer Zulassung möglich

Roche liefert zehntausende neue Corona-Tests aus

Roche fährt die Produktion von Corona-Schnelltests hoch. (Bild: Adobe Stock)

Der Schweizer Pharmakonzern hat eine Zulassung für einen neuen Corona-Test erhalten und baut die Produktion für die Tests stark aus. Laut Roche-Chef Severin Schwan hat die Firma in der Schweiz dadurch bereits mehrere zehntausend Tests ausgeliefert.

Der im Home-Office arbeitende Roche-Chef Severin Schwan zeigt sich zum Thema Coronavirus entschieden. Im Interview mit der «Luzerner Zeitung» meinte er, dass sie durch die Zulassung ihrer neuen Testmethode und den stetigen Ausbau der Produktion weltweit mehrere Millionen Tests anbieten werden können. Der grosse Vorteil im Gegensatz zu anderen Systemen liege dabei, dass das neu entwickelte, auf eine hohe Testanzahl ausgelegte System voll automatisiert ist.

Dennoch könne Roche nicht die ganze Nachfrage abdecken. Zwar sei die Schweiz im Gegensatz zu anderen Ländern in einer privilegierten Situation, doch der Pharmakonzern muss insbesondere auf globaler Ebene analysieren, wohin er seine Tests ausliefert. Laut Schwan gäbe es nämlich Spitäler, welche die Tests auf Vorrat bestellen und bunkern würden.

Der Fokus liegt auf den USA und Europa

Auch der Druck der Regierungen sei durch die sehr hohe Nachfrage gross. Dabei lohne es sich, auf langjährige, etablierte Beziehungen zu setzen. Diese Prozesse seien eingespielt und vertrauensvoll. Gleichzeitig konnte sich der Konzern beispielsweise darauf festlegen, die Lieferungen nach Asien zurückzuschrauben und den Fokus nun unter anderem auf die USA und Europa zu legen.

Zusätzlichen Profit mache Roche durch die Corona-Krise kaum. Die eigentlichen Tests seien nicht teuer und das Personal und die Infrastruktur in den Spitälern machen einen weitaus grösseren Teil der Kosten aus. Zudem würden im Gegenzug andere diagnostische Tests, die vom Konzern angeboten werden, weniger durchgeführt.

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