Reto Wyss spricht von Herausforderungen

Für rund 74’000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene beginnt in den nächsten Tagen und Wochen das neue Schuljahr. Sie besuchen die Luzerner Volksschulen, Berufsfachschulen, Gymnasien oder Hochschulen – die aufgrund der Sparmassnahmen vor Herausforderungen stehen, wie der Luzerner Bildungsdirektor betont.

Der Luzerner Bildungsdirektor Reto Wyss nimmt den Schuljahresbeginn jeweils zum Anlass, um die Medien in einem lockeren Sommergespräch über anstehende Themen im neuen Schuljahr zu informieren. Dieses Jahr lud er die Medienschaffenden in die Kantonsschule Seetal nach Baldegg ein und legte den Schwerpunkt seiner Ausführungen auf aktuelle Neuerungen und Herausforderungen an den Luzerner Gymnasien.
 
«Der Kanton hat zwar den Sparmodus auf ‹on› geschaltet – aber dennoch entwickelt sich die Bildung weiter», so eröffnete Reto Wyss das Mediengespräch und zeigte diese Weiterentwicklung sogleich für den Gymnasialbereich auf. So hat nach der Zustimmung des Kantonsrates zum 4.7 Millionen-Vorhaben «Pegasus» die Aufrüstung im IT-Bereich an den kantonalen Schulen begonnen.
 
In den nächsten zwölf Monaten ist die Luzerner Gymnasiallandschaft zudem gleich von vier Jubiläen geprägt: Die Kanti Seetal feiert ihr zehnjähriges Bestehen, die Kanti Willisau und die Kanti Beromünster werden 150 Jahre und die Maturitätsschule für Erwachsene 25 Jahre alt.

Lehrplan 21 und Fremdsprachen-Entscheid im Fokus

Für die Volksschulen steht laut Bildungsdirektor Reto Wyss nach wie vor der Lehrplan 21 im Fokus, der im Schuljahr 2017/18 im Kanton Luzern eingeführt wird. Derzeit finden die Informationsveranstaltungen für die Lehrpersonen und die schulhausinternen Weiterbildungen mit guten Rückmeldungen aus der Lehrerschaft statt. «Das ist der allerwichtigste Faktor für das Gelingen des neuen Lehrplans», so Wyss.
 
Neben dem neuen Lehrplan sind die Regelung der Fremdsprachen-Frage – die entsprechende Botschaft wird derzeit erarbeitet – sowie die Revision des Gesetzes über die Volksschulbildung und die Einführung einer Schulsoftware für die Gemeinden aktuell.

Berufslehre als Erfolgsmodell

Die Berufsbildung steht derzeit ganz im Zeichen der Berufsweltmeisterschaft in São Paulo, an der gleich acht junge Luzerner Berufsleute teilnehmen. Damit kommen 20 Prozent der Teilnehmer aus dem Kanton Luzern.
 
Nach wie vor entscheiden sich rund 75 Prozent der Schulabgängerinnen und -abgänger für eine Berufslehre. «Dieser Weg ist immer noch ein Erfolgsmodell», erläuterte Reto Wyss. Dennoch gibt es für diesen Bildungsbereich auch schwierige Herausforderungen: die Sparauflagen, der Rückgang der Lehrlinge aufgrund der Demografie und insbesondere bei den gewerblichen Berufen sowie die Zunahme von spät migrierten Jugendlichen aus EU- und Drittstaaten.

Ab dem kommenden Schuljahr würden mehrere «Botschafter der Berufsbildung» – Fachleute aus einzelnen Branchen – direkt in den Volksschulklassen über Berufslehre und Berufsmatura informieren, so Wyss weiter. 

Zwei neue Hochschul-Studiengänge – bald auch Humanmedizin?

Im Hochschulbereich werden im Herbst 2016 gleich zwei neue Bereiche eröffnet: Das Departement Informatik der Hochschule Luzern HSLU sowie die Wirtschaftsfakultät der Universität Luzern. Die Vorbereitungsarbeiten für beide neuen Studienrichtungen laufen auf Hochtouren.

Daneben wird derzeit der zweite Teil der Machbarkeitsstudie für einen Masterstudiengang Humanmedizin erarbeitet. Gleichzeitig sei bei zwei Hochschulen auf dem Platz Luzern – der HSLU und der Pädagogischen Hochschule – der Handlungsbedarf im Bereich Infrastruktur gross.
 
Meilenstein für Salle Modulable

Nicht nur im Bildungsbereich stehen im neuen Schuljahr einige wichtige Neuerungen an, sondern auch bei der Kultur. Kanton und Stadt Luzern haben nun das Thema der neuen Theaterinfrastruktur auf die politische Agenda gesetzt – in guter und enger Zusammenarbeit mit der Stiftung Salle Modulable, so Wyss.

Die nächsten Meilensteine für das neue Theater werden noch vor Ende Jahr kommuniziert, insbesondere was den Standort betrifft. Daneben sind die regionalen Förderfonds für die Kultur auf dem Land und die Neulancierung der Werkbeiträge für Kulturschaffende Themen im kommenden Jahr..

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