Wegen Neubau des Bahntrassees

Restaurant Zugerberg schliesst für zehn Monate

Im Restaurant Zugerberg bleibt die Küche ab Februar für zehn Monate kalt. (Bild: zvg / Restaurant Zugerberg)

Das Restaurant Zugerberg ist eine gern besuchte Adresse für Ausflügler. Ab Februar wird allerdings das Trassee der Zugerbergbahn erneuert. Das hat schwerwiegende Folgen für das Lokal.

Der Zugerberg ist ein beliebtes Ausflugsziel. Besucherinnen kommen aber nicht nur wegen der Aussicht oder den Wander- oder Bikerouten auf den Berg, manche lockt auch die hiesige Gastronomie an. Direkt bei der Bergstation der Zugerbergbahn steht das Restaurant Zugerberg, das zum renommierten Restaurant Rathauskeller in der Stadt Zug gehört. Von der Terrasse des Berglokals hat man eine herrliche Aussicht über die ganze Stadt Zug und den See.

Das Restaurant, das für seine währschafte Küche mit Cordon bleu, Fleischvögel und Mistkratzerli bekannt ist, bleibt aber nur noch wenige Wochen in Betrieb. Für einmal ist nicht die Corona-Pandemie der Grund für das Geschlossen-Schild, das für rund zehn Monate an der Türe des Restaurants hängen wird.

Der Herd bleibt zehn Monate lang kalt

Denn ab dem 7. Februar starten die Arbeiten zur Erneuerung des Zugerbergbahn-Trassees. Das historische Bähnchen, das Anwohnern und Montana-Schülerinnen als tägliches Transportmittel dient, ist seit 114 Jahren in Betrieb. Das Trassee stammt von 1907 und ist entsprechend sanierungsbedürftig. Damit die Bauarbeiten reibungslos verlaufen können, wird der Betrieb der Zugerbergbahn komplett eingestellt (zentralplus berichtete).

«Das Personal wird zum Teil im Restaurant Rathauskeller weiter beschäftigt.»

Karl Helpferer, Geschäftsführer

Was bedeutet das für das Ausflugsrestaurant? «Die Bahn ist der grösste Zubringer», schreibt Geschäftsführer Karl Helpferer auf Anfrage. Und weil ohne Bahn kaum Gäste auf den Berg kämen, sei ein Betrieb nicht rentabel. Darum schliesst das Restaurant Zugerberg ab dem 30. Januar bis voraussichtlich 11. Dezember 2022 seine Türen.

Restaurant wird zwischengenutzt

Das hat auch Folgen für die Angestellten. «Das Personal wird zum Teil im Restaurant Rathauskeller weiter beschäftigt», sagt Helpferer. Andere Mitarbeiterinnen hätten bereits eine Ersatzlösung gefunden. Einen finanziellen Ausgleich bekommt das Restaurant in der Zwischenzeit nicht. Dies auch, weil der Pachtvertrag auf Ende Jahr gekündigt wurde. Weitergehen soll es im Restaurant trotzdem, in welcher Form, wird sich noch zeigen. Denn sowohl der Sternekoch Stefan Meier wie auch Geschäftsführer Karl Helpferer werden den Betrieb auf dem Zugerberg aufgrund der Pensionierung nicht mehr weiterführen.

Ungenutzt bleibt das Restaurant Zugerberg jedoch nicht. Die Räumlichkeiten werden während der zehn Monate vom Institut Montana zwischengenutzt, wie die «Luzerner Zeitung» weiss.

Der Zugerberg bleibt erreichbar – teilweise

Während den Sanierungsarbeiten kommen allfällige Besucher trotzdem auf den Zugerberg. Die Erschliessungsfunktion für die Anwohner und Schülerinnen des Instituts Montana sowie der Transport der Gäste wird via Bahnersatz sichergestellt, schrieb die Zugerbergbahn AG im Oktober. Dieser verkehrt ab der Talstation Schönegg über die Geissbodenstrasse. Im Winter wird der Busverkehr über Allenwinden geleitet.

«Mit Ausnahme der Ersatzbusse gilt aufgrund des Baustellenverkehrs während der gesamten Bauzeit auf der Geissbodenstrasse ein allgemeines Fahrverbot», erklärte Philipp Hofmann, der Geschäftsführer der Zugerbergbahn AG damals in einer Medienkonferenz.

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