Anderthalb Jahre lang waren beim Gasthaus Hergiswald Bauarbeiten angesagt. Nun ist der prächtige Holzbau neben der Wallfahrtskirche fertig. Am Montag feiert das Restaurant mit einem Tag der offenen Tür den Start ins neue Kapitel.
Nach rund 18-monatiger Bauzeit sind die Arbeiten für das neue Gasthaus Hergiswald abgeschlossen. Auf den historischen Fundamenten ist ein Holzbau entstanden, der mit lichtdurchfluteten Räumen und zeitgemässer Infrastruktur aufwartet. Der Betrieb des neuen Gasthauses oberhalb von Kriens startet am 1. April 2019 mit einem Tag der offenen Tür.
Die Albert Koechlin Stiftung freue sich sehr, dass das Bauprojekt am kommenden Montag nun seinen erfolgreichen Abschluss finde, schreibt sie in einer Mitteilung. Thomas Häfliger, Erich Peterer und Nadja Schauber übernehmen als Pächter die Verantwortung für den Gastbetrieb. Sie leiteten die letzten 16 Jahre das «Obernau» (zentralplus berichtete).
Prunkstück: der Saal
Die Stiftung hat die Bauten 2002 von der Kapellenstiftung Hergiswald im Baurecht übernommen. Die Wallfahrtskirche mit der Loretokapelle wurde bereits zwischen 2003 und 2005 restauriert. Nun wurde das sanierungsbedürftige Gasthaus erneuert.
Nachdem der erste Vorschlag auf Widerstand stiess (zentralplus berichtete), haben im Herbst 2017 die Bauarbeiten für das neue, von Gion A. Caminada entworfene Gasthaus begonnen. Es besteht aus einem viergeschossigen Holzbau mit Giebeldach. Das Gebäude umfasst das Restaurant, den Saal, die Terrasse, fünf Gästezimmer und eine Pächterwohnung. Im Sockelgeschoss befinden sich zudem eine Pilgerstube, extern zugängliche Toilettenanlagen und Lagerräume.
Die Albert Koechlin Stiftung streicht die lichtdurchfluteten Räume und die Geborgenheit des Holzes hervor – sowie die Ausblicke auf die Wallfahrtskirche und die Umgebung. Prunkstück des Hauses sei der Saal im 1. Obergeschoss, der die Gäste mit der vom Obwaldner Künstler Christian Kathriner aufwändig gestalteten Decke beeindrucke. Der «Baldachin» besteht aus 76 mit Seide bespannten Holzkassetten und schaffe ein unvergleichliches Raumerlebnis und den idealen Rahmen für Anlässe.
Holz aus der Schweiz
Als Teil des Gesamtkonzeptes wurde auch die Scheune wieder instand gestellt. Im Obergeschoss wird sie weiterhin landwirtschaftlich genutzt. Im Erdgeschoss entsteht hingegen ein schlichter Empfangsraum. Zudem befinden sich in der Scheune eine Werkstatt, die Holzpellet-Heizanlage für das Gasthaus sowie die Trafostation der EWL.
Bauherrschaft und Architekten legten Wert auf lokale Materialen. 94 Prozent des verbauten Holzes stamme aus Schweizer Wäldern, grösstenteils aus der näheren Umgebung.
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