Luzerner finden Bussen zu aufwendig

Reiserückkehrer: 72 Bussen in Zug, keine in Luzern

Wer kein Zertifikat hat, muss sich bei der Einreise in die Schweiz auf Corona testen lassen. (Bild: Mat Napo)

Im Kanton Zug wird systematisch überprüft, ob sich Einreisende an die Regeln halten. Luzern macht dies nur stichprobenmässig – und fährt auch bei den Konsequenzen voraussichtlich einen lockeren Kurs.

Wer weder geimpft noch genesen ist, muss sich nach der Einreise in die Schweiz auf das Corona-Virus testen lassen. In Zug wird systematisch kontrolliert, ob sich die Leute daran halten (zentralplus berichtete). Und wenn nicht, wird dies der Zuger Polizei gemeldet. Betroffene riskieren eine Busse von 100 Franken. In Zug war das – seit der Einführung der neuen Einreisebestimmungen vor rund zwei Wochen – in 72 Fälle der Fall.

Weniger streng ist der Kanton Luzern. Die Einhaltung wird nur stichprobenmässig geprüft (zentralplus berichtete). Und auch bei der Strafverfolgung gibt man sich zurückhaltend. Letzten Frühling seien noch Bussen verteilt worden, als es darum ging, Leute aus Ländern mit vielen Corona-Fällen zum Testen zu bewegen. Da habe sich gezeigt, dass das Büssen rasch aufwendig werden könne. «Letztlich ist es eine Frage der Ressourcen», sagt David Dürr, Leiter der Dienststelle Gesundheit und Sport im «Regionaljournal». Es brauche für die Strafverfolgung die Polizei und die Staatsanwaltschaft und die Verhältnismässigkeit müsse jeweils einzeln geprüft werden. Man werde die Frage, ob Bussen überhaupt verteilt werden noch «mit der politischen Leitung» besprechen.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Kasimir Pfyffer
    Kasimir Pfyffer, 13.10.2021, 09:18 Uhr

    Die Luzerner Gesundheitsdirektion und Polizei machen in dieser Pandemie beide keine gute Falle. Offensichtlich ist das Hauptproblem, dass man «kä Luscht» hat, den Auftrag zu erfüllen und auch unangenehme Büez zu machen. Vom Kantonsarzt (oder ist es gar eine -ärztin?) hört man keine Silbe, und die Polizei sprayt lieber ein Dutzend Gegendemonstranten weg, statt die herumpöbelnden Pandemieverlängerer anzupacken. Bei nächster Gelegenheit jammern unsere Regierungsräte dann wieder, die Bürger vertrauten zu wenig dem Staat. Ja genau.

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