Die Service-Techniker des Zuger Herstellers für Haushaltsgeräte V-Zug werden immer wieder von den Hunden ihrer Kundinnen angegriffen. Der Leidensdruck ist so gross, dass die Chefetage nun Hundekurse bezahlt.
V-Zug Service-Techniker André Viani war gerade dabei, einen Kunden zu begrüssen, «dann packte mich der Hund beim Oberschenkel». Der Kunde wollte eigentlich, dass er seine Arbeit beende – doch Blut sei seinen Oberschenkel hinuntergeflossen. Stattdessen fuhr er in den Notfall, wie er dem «Blick» schildert. Mit solchen negativen Hundeerlebnisse ist der 46-Jährige im Zuger Unternehmen nicht allein. Zumal die Anzahl Hundebisse im Kanton Zug seit Jahren steigt (zentralplus berichtete).
Gemäss Patrick Mösch, Head of Field Service Schweiz bei V-Zug, hätte es dieses Jahr schon «zahlreiche Zwischenfälle» mit Hunden gegeben. Laut einer internen Umfrage konnte praktisch jeder Mitarbeiter im Aussendienst von Erlebnissen mit Hunden berichten: von geklauten und zerkautem Werkzeug, von Hunden bei der Begrüssung angesprungen werden, bis hin zu Bissen. Die meisten Erlebnisse verliefen jedoch glimpflich, wie Mösch gegenüber der Zeitung sagt.
Um dem Problem zu begegnen, hat das Unternehmen den Hundecoach Oliver Weber engagiert. Weber zufolge sind Hunde von Kunden nicht nur bei der V-Zug ein Problem. Etliche seiner Kundinnen im «Angst-vor-Hunden-Training» hätten ähnliche Probleme. Mit seinem Kurs sollen die V-Zug-Mitarbeiter nun lernen, gefährliche Situationen mit Hunden zu erkennen und erfolgreich zu deeskalieren.
- Artikel «Blick»