Zu teuer: Luzern verzichtet auf neue Fluhmühlepasserelle
Die 1929 gebaute Fluhmühlepasserelle ist eine direkte Verbindung aus dem Quartier Fluhmühle in den Naherholungsraum Reuss. Aus dem Quartier Fluhmühle wird seit Jahren gefordert, dass dieser Übergang barrierefrei und velotauglich sein soll. Ein entsprechendes Bauprojekt erleidet nun Schiffbruch.
Das Quartier Fluhmühle trennen die Strasse und die Bahnlinie von der Reuss. Die Bewohnerinnen können via Fussgängerstreifen und einer Passerelle diese Hindernisse überwinden. Das ist seit 1929 der Fall, als die Fluhmühlepasserelle gebaut worden ist.
Die eiserne Konstruktion entspricht schon lange nicht mehr der modernen Zeit. Aus dem Quartier wird schon lange gefordert, dass die Passerelle behinderten- sowie kinderwagentauglich wird. Auch mit dem Velo sollte diese kein Hindernis mehr sein.
Neubau Fluhmühlepasserelle würde Millionen verschlingen
Die SBB, welche die Besitzerin der Passerelle ist, hat im Rahmen ihres Projekts «Verkürzung Zugfolgezeiten Emmenbrücke – Luzern» geprüft, ob es aus ihrer Sicht Anpassungen bei der Passerelle bracht. Die SBB sahen aber keinen Handlungsbedarf. Daher hat die Stadt Luzern danach ein eigenes Projekt ausgearbeitet.
Die Stadt Luzern zieht bei dem Projekt aber nun die Notbremse. So schreibt die Stadt: «Mittlerweile konnten die Planungen abgeschlossen werden. Es zeigt sich, dass für eine Passerelle, die den heutigen Anforderungen gerecht wird, rund 6,2 Mio. Franken investiert werden müssten.»
Von der SBB würde wegen des neuen Verteilschlüssels nur 1.5 Millionen an das Bauwerk bezahlen. Da hat die Stadt ursprünglich mit mehr gerechnet. «Der Stadtrat erachtet das Kosten-Nutzenverhältnis als deutlich ungenügend und hat darum beschlossen, das Projekt nicht weiterzuverfolgen.»
- Medienmitteilung Stadt Luzern