Diese Sorten sind im Sommer 2018 am beliebtesten

Wo es in Zug die besten offenen Glace gibt

Wer die Wahl hat, hat die Qual. Das Angebot an hausgemachten Gelati in Zug ist zwar überschaubar, die Qualität jedoch weiss zu überzeugen.

 

(Bild: pbu)

Ob Stracciatella, Erdbeere, Schokolade oder Pistazien – hausgemachtes Glace mag eigentlich jeder. In Zug ist das Angebot einigermassen überschaubar. Dabei wüsste man durchaus, wie es geht. Die Zuger Anbieter warten nämlich mit qualitativ hochwertigen Gelati auf. Wir haben die besten Tipps zusammengetragen.

Der diesjährige Sommer lässt bisher nichts zu wünschen übrig. Viel Sonnenschein, warme, trockene Luft, da und dort ein vorüberziehendes Gewitter. Perfekte meteorologische Konditionen also, um so richtig in Urlaubsstimmung zu kommen. Fehlt eigentlich nur noch eines: eine leckere und vor allem kühlende Glace, die den Sommer erst zu einem richtigen Sommer macht.

Doch wohin des Weges, wer sich in Zug ein erfrischendes Gelato auf der Zunge zergehen lassen möchte? Wo finden wir die gesuchte italianità? Ohne Anspruch auf Vollständigkeit klopften wir bei ausgewählten Bäckereien und Gelaterien an und wollten wissen, wo Zuger Schleckmäuler auf ihre Kosten kommen.

Confiserie Bachmann, Metalli Zug

Das Luzerner Familienunternehmen Bachmann produziert für die Massen und hat mit italienischem Flair so rein gar nichts am Hut. Mit ihrer Offenglace legen die Luzerner dennoch einen veritablen Start hin.

Die Glace kommt optisch vielleicht etwas zu poppig daher, überzeugt dafür mit luftiger und cremiger Konsistenz. Wer intensiven Geschmack sucht, wird nicht enttäuscht, allerdings ist das probierte Schokoladeneis (3.50 Franken pro Kugel) zu süss. Die Kundschaft scheint sich daran indes nicht zu stören, gehöre doch Schokolade neben Cookies und Tiramisu zu den Bestsellern, versichert die Verkäuferin.

Von Frühling bis Herbst werden zwölf verschiedene Glacesorten angepriesen, die allesamt am Produktionsstandort in Luzern hergestellt werden. Verkauft wird, was sich bewährt, ausgefallenere Kreationen sucht man hier vergebens. «Der Platz reicht nicht aus für ein grösseres Angebot», sagt die Verkäuferin fast entschuldigend. In der Filiale im Zugerland in Steinhausen käme man diesbezüglich mehr auf seine Kosten.

Bachmann im Metalli: kleines Sortiment, für Freunde des cremigen Eises aber ein Genuss.

Bachmann im Metalli: kleines Sortiment, für Freunde des cremigen Eises aber ein Genuss.

(Bild: pbu)

Confiserie Speck, Alpenquai Zug

Wer seine Glace lieber am See denn im Einkaufcenter geniesst, ist beim Zuger Confiseur Peter Speck an der richtigen Adresse. Seit 2009 bietet dieser in der Gelateria bei der Schiffsanlegestelle jeweils von Frühling bis Herbst hausgemachte Gelati an. Die Lage direkt an der Seepromenade ist sicherlich ein grosses Plus. Dafür muss man zuweilen längere Wartezeiten in Kauf nehmen.

Die Glace weiss zu gefallen. Frischer, intensiver Schokoladengeschmack bei deutlich festerer Struktur und weniger Süsse als bei Bachmann. «Im Gegensatz zu unseren Kollegen homogenisieren wir unsere Cremeglacen, was dazu führt, dass wir extrem wenig Bindemittel brauchen», erklärt Inhaber Speck auf Anfrage. Zudem würden keine zusätzlichen Aromapasten verwendet.

Produziert wird die Glace in Zug. Total 24 Sorten umfasst das Sortiment, wovon es 16 in die Verkaufsvitrine schaffen. Saisonale Variationen sorgen für etwas Abwechslung. «Speckli, Erdbeere und Kirschen laufen grundsätzlich am besten», sagt Verkäuferin Ida Nussbaumer. Verkauft werden keine Glacekugeln, sondern Becher. Der kleinste kostet 3.50 Franken, wobei die Menge etwa einer Standardkugel entspricht.

Die Gelateria der Confiserie Speck am Alpenquai: keine Kugeln, dafür cremige Glace direkt am See.

Die Gelateria der Confiserie Speck am Alpenquai: keine Kugeln, dafür cremige Glace direkt am See.

(Bild: pbu)

Gelateria Dieci, Landsgemeindeplatz Zug

Mit der Lage weiss auch die Gelateria der Gastrokette Dieci am Landsgemeindeplatz zu punkten. Und das Eis? «100 Prozent natürlich, keine Zusatzstoffe, keine Konservierungsmittel, nur nachhaltig produzierte Rohstoffe», zählt die Verkäuferin auf, während sie Kugel um Kugel an die wartende Kundschaft verteilt.

Tatsächlich schmeckt das offerierte Schokoladeneis vorzüglich. Die Struktur ist sehr dicht, der Geschmack intensiv. Die leicht bittere Note gefällt. Die Verkäuferin spricht von einem «Schoggiflash» und trifft es damit recht genau. Das ist keine Glace, die man schleckt – das ist eine, die man isst.

Bis zu 25 verschiedene Sorten umfasst das Angebot, das sich sauber und ansprechend präsentiert. Die Kundschaft stehe vor allem auf Stracciatella, diese laufe mit Abstand am besten, verrät die Verkäuferin. Produziert wird die Glace in Rapperswil-Jona, wenn möglich mit regionalen Produkten. Die Kugel kostet 3.50 Franken.

Gelateria dieci am Landsgemeindeplatz: intensiver Geschmack an bester Lage.

Gelateria dieci am Landsgemeindeplatz: intensiver Geschmack an bester Lage.

(Bild: pbu)

Il Gusto, Neugasse Zug

Eine Ecke weiter bietet das erst kürzlich eröffnete Il Gusto das Kontrastprogramm zu den massengefertigten Gelati der grossen Ketten (zentralplus berichtete). Lediglich acht Sorten bietet Inhaberin Cherli de Cocinis in ihrem Glacewagen an, mit dem sie jeweils mittags am Landsgemeindeplatz auf Kundenfang geht. «Ein kleines, aber feines Angebot», meint die gebürtige Italienerin.

De Cocinis verkauft nur, wozu sie stehen kann. «Ich bin nicht unbedingt besser als die anderen», sagt sie, «aber ich bin anders.» Worin dieses «anders» besteht, vermag sie nicht so recht in Worte zu fassen. In ihre in Zürich produzierte Glace komme jedenfalls ein Minimum an Zutaten, betont de Cocinis. Verkauft wird nur, was die Chefin absegnet. «Keine Zusätze, saisonal und alles frisch zubereitet. Keine Produktion auf Vorrat. Die Qualität muss einfach stimmen.»

Das tut sie. Die probierte Schokoladenglace vermag den intensiven Geschmack vom Dieci-Eis nochmals zu toppen. Es schmeckt wie ein pures Stück Schokolade mit samtig-satter und dennoch luftiger Konsistenz, die sich langsam auf der Zunge auflöst. Die Kugel kostet wiederum 3.50 Franken. Die Empfehlungen des Hauses: Schokolade, Vanille und Mango.

Cherli de Cocinis im Il Gusto an der Neugasse setzt voll auf italienische Spezialitäten.

Cherli de Cocinis im Il Gusto an der Neugasse setzt voll auf italienische Spezialitäten.

(Bild: pbu)

Bäckerei Hotz Rust, Schutzengel Baar

Ein ähnlich kleines Glaceangebot findet sich in der Bäckerei Hotz Rust in Baar. Auch hier gilt: Qualität schlägt Quantität. Zehn verschiedene Sorten stehen zur Auswahl, wobei nur fünf die offene Vitrine zieren. Dafür befindet sich die Glaceproduktion direkt im Haus.

Man verzichtet auf Konservierungsmittel und legt grossen Wert auf Regionalität und saisonale Zutaten. Die Erdbeeren etwa stammen aus Baar, die Kirschen aus dem Kanton, erzählt Verkäuferin Carmen Leuzinger. «Wenn möglich, verwenden wir Geschmäcker aus der Region.»

Das Eis besticht durch seine Frische, hat eine cremige Textur und weiss geschmacklich zu überzeugen. Eine solide Glace, die pro Kugel ebenfalls mit 3.50 Franken zu Buche schlägt. Abzüge gibt’s jedoch beim Auftritt. Die Glaceauslage kommt unmotiviert und nicht sonderlich einladend daher. Das gesamte Interieur ist etwas in die Jahre gekommen.

An der Präsentation dürfte noch etwas gefeilt werden. Geschmacklich weiss die Glace aus der Bäckerei Hotz Rust in Baar hingegen zu überzeugen.

An der Präsentation dürfte noch etwas gefeilt werden. Geschmacklich weiss die Glace aus der Bäckerei Hotz Rust in Baar hingegen zu überzeugen.

(Bild: pbu)

Café Luzia, Dorfplatz Cham

Wer es vielfältig mag und nach ausgefallenen Kreationen sucht, ist in Cham gut aufgehoben. Im Café Luzia, direkt beim Lorzensaal, kommen Süssmäuler definitiv auf ihre Kosten. 24 Glacesorten umfasst das Sortiment, darunter Geschmäcker wie Lemon-Cheesecake, Ingwer-Limette, Raffaello, Pfefferminze und Malaga.

«Ich probiere immer wieder gerne etwas Neues aus», sagt Inhaberin Luzia Schicker, die in ihrem Café ein ganzjähriges Gelatiangebot feilbietet (pro Kugel 3.50 Franken). «Alles mit natürlichen Zutaten», betont sie. «Die Milch kommt direkt vom Bauern und ich verwende nur frische Saisonfrüchte.» Dadurch, sagt Schicker, schmecke die Glace immer etwas anders, je nach Reifegrad der Früchte.

Schicker stellt die Glace nicht selber her, sondern bezieht diese vom Glacetüftler Stefan Bucher aus Altdorf. Dass dabei ein Könner am Werk ist, schmeckt man beim ersten Löffel. Die cremige Struktur des Schokoladeneises ist nur schwerlich zu toppen. Dennoch ist der Schokogeschmack intensiv, ohne zu sehr ins Süsse abzudriften. Kleiner Wermutstropfen: Das Eis schmilzt relativ rasch.

Luzia Schicker bietet im Café Luzia in Cham nicht nur ein vielfältiges, sondern auch ein genussvolles Glace-Angebot.

Luzia Schicker hat im Café Luzia in Cham nicht nur ein vielfältiges, sondern auch ein genussvolles Glaceangebot.

(Bild: pbu)

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