Die Idee, welche unsere Community im
Januar 2022 möglich gemacht hat.
Busspuren zwischen Kreuzstutz und Schiff
Pascal machts seit 2014 möglich.
Luzerner Stau-Hotspot unter der Lupe

Wo bleibt die Busspur zwischen Fluhmühle und Kreuzstutz?

Die Stützmauer Stollberg wird derzeit weiter in den Hang zurückversetzt. Auf dem neugewonnenen Platz wird eine neue Busspur entstehen. (Bild: zvg)

Zwischen dem Kreuzstutz und dem Seetalplatz geht einiges: Steile Hänge werden gesichert, Trottoirs und Strassen verbreitert, Gleisübergänge erneuert und Radwege realisiert. Wie aber sieht es mit einer Busspur stadteinwärts aus? Eine solche ist bis jetzt noch nicht zu erkennen, was bei unseren Lesern Fragen aufwirft. zentralplus hat die Antworten.

Die Würfel sind gefallen – und zwar mitten auf die Kantonsstrasse. Die Möglichmacherinnen von zentralplus haben mittels Abstimmung entschieden, dass sie etwas zur Hauptachse zwischen Luzern und Emmenbrücke lesen wollen. Konkret über eine derzeit fehlende Busspur.

Wer auf der K13 (so der technisch korrekte Name dieser Kantonsstrasse) unterwegs ist, dem fallen vor allem die Bauarbeiten im Bereich Fluhmühle über den SBB-Gleisen auf. Wer ganz genau hinschaut, bemerkt zudem noch etwas anderes: Stadtauswärts fahren die Busse der Verkehrsbetriebe Luzern (VBL) ab der Coop-Tankstelle Lindenstrasse auf einer separaten Busspur. Stadteinwärts ist dies nicht der Fall. Wieso eigentlich?

Tatsache ist, dass sich der Verkehr dort in der Regel eher in Fahrtrichtung Luzern-Zentrum staut. Müsste eine Busspur also nicht eher stadteinwärts realisiert werden, um den ÖV zur Stosszeit speditiv durch den Abendverkehr zu bringen? Genau diese Frage stellt sich unser Möglichmacher Pascal und mit ihm eine Mehrheit der Abstimmenden. Gehen wir der Sache nach.

100-jährige Stützmauer brachte Stein ins Rollen

Vorweg: Geduld, die Busspur stadteinwärts kommt. Der Weg dahin ist aber von massiven baulichen Herausforderungen geprägt. Um die aktuelle etwas komplexe Situation nachvollziehen zu können, muss man zunächst auf die Geschichte der Reussthalmauer zwischen der Einmündung Lindenstrasse und der Bushaltestelle Schiff blicken. Zwischen 2019 und 2021 wurde die über 100 Jahre alte Stützmauer für rund 23 Millionen Franken komplett erneuert.

Damals wurde ein ganzes Stück vom Hang abgetragen, um die Strasse darunter neu gestalten zu können. Der gewonnene Platz kam einer stadtauswärts führenden Busspur und einem neuen Rad- und Gehweg zugute. Diese Busspur beginnt bei der Tankstelle Lindenstrasse und führt bis zum Knoten Schiff (zentralplus berichtete).

Entscheidende Arbeiten laufen derzeit

Damit sind die Arbeiten entlang der K13 jedoch noch längst nicht abgeschlossen. Aktuell läuft das Nachfolgeprojekt im Bereich Grenzweg–Fluhmühle–Lindenstrasse. So wird derzeit die stark sanierungsbedürftige SBB-Überführung ersetzt. Zudem wird, ähnlich wie bei der Reussthalmauer, die Stützmauer Stollberg komplett erneuert.

Auch an dieser Stelle wird die Strasse verbreitert, um eine Busspur möglich zu machen – eine, die stadteinwärts führt, wie aus den aufgeschalteten Plänen des Kantons ersichtlich ist. Künftig gibt’s also ab der neuen Fluhmühlebrücke bis zum Kreisel Kreuzstutz eine durchgehende Busspur. 

Busspur ab 2024

Diese Arbeiten zwischen Fluhmühlebrücke und Grenzweg laufen bereits seit April 2021 (zentralplus berichtete). Gemäss aktueller Planung sind die Hauptarbeiten bis Ende 2023 abgeschlossen. Die Arbeiten befinden sich im Zeitplan, wie die Dienststelle Verkehr und Infrastruktur (Vif) des Kantons auf Anfrage mitteilt.

Im Juni 2024 finden die abschliessenden Deckbelagsarbeiten statt. Die neue Busspur stadteinwärts kann nach dem Einbau des Deckbelags in Betrieb genommen werden. In rund zweieinhalb Jahren also dürfte der Bus auch in Richtung Stadtzentrum schneller durch den Feierabendverkehr kommen.

Verwendete Quellen
  • Projektwebseite des Kantons Luzern
  • Schriftliche Anfrage an das Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement
  • Schriftliche Antwort auf Anfrage durch die Dienststelle Verkehr und Infrastruktur
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2 Kommentare
  • Profilfoto von Laurin Villiger
    Laurin Villiger, 30.01.2022, 16:42 Uhr

    Was mich noch interessieren würde: Wieso wurde die Busspur nicht mitten in der Strasse eingezeichnet? (Also zwischen den beiden Autospuren) So könnte die Busspur situativ für stadtein- und stadtauswärts fahrende Busse genutzt werden, je nach Verkehrslage.
    So was gibt es doch schon, z.B. in Zug beim Brüggli.

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    • Profilfoto von Hans Blättler
      Hans Blättler, 31.01.2022, 08:58 Uhr

      Das dürfte den Haltestellen entlang der Strecke geschuldet sein, was mühsames Ein- und Ausspuren in die MIV-Spur zur Folge hätte. Nehme an, dass man darum darauf verzichtet.

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