Wie Zuger Biber den Fischen das Leben retten

Zu heiss, zu trocken. Der Sommer hat den Fischen sehr zugesetzt. Es gab an einigen Orten in der Zentralschweiz auch Notabfischungen um zu retten, was noch zu retten ist. In der Lorze hatten es die Fische besser – die Zuger Biber haben die Fische gerettet.

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Redaktion zentralplus

Durch die hohen Wassertemperaturen und niedrigen Pegel gab es in der Zentralschweiz mehrfach Notabfischungen. Vor allem im Kanton Luzern war die Lage dramatisch (zentralplus berichtete). Ein bisschen besser ist die Lage im Kanton Zug (zentralplus berichtete).

Held des Tages: Zuger Biber

In der Lorze gab es keine solch dramatischen Notabfischungen. Einer der Gründe: Biber! Was komisch klingt, hat einen logischen Hintergrund. Wie der «Anzeiger Bezirk Affoltern» schreibt, sind Biber zwischen dem Zugersee-Auslauf und der Einmündung in die Reuss beim «Rüssspitz» aktiv.

Biber (und auch Stürme) sorgen dafür, dass vor allem im Unterlauf der Lorze Holz in Form von Baumstämmen und Ästen im Wasser liegen. «Das bietet den Fischen Schutzmöglichkeiten – auch vor dem Kormoran», sagt Pächter Eric Rochat gegenüber dem Anzeiger.

Die Schutzmöglichkeiten scheinen auch dem Wels zu gefallen. Dieser Fisch ist noch nicht so lange in der Lorze heimisch und konnte sich gut vermehren. «Erst vor etwa drei Jahren wurde erstmals ein Wels gefangen», sagt Rochat.

Trotz Biber-Power – es braucht Massnahmen

Allgemein sei der Fischbestand und die Artenvielfalt in der Lorze gut. Damit es so bleibt, braucht es aber nicht nur die Hilfe vom Biber, sondern auch vom Menschen. «Der sogenannte Rözigraben nahe der Lorze ist ein wichtiges Laichgewässer, insbesondere für Karpfen. Und der muss zu diesem Zweck ab und zu ausgebaggert werden», sagt Eric Rochat.

Auch wurde schon in der Vergangenheit viel gemacht. So wurde seit dem Ausbau der Abwasserreinigungsanlage Schönau in Cham die Wasserqualität deutlich besser.