Walchwiler Spielplatz: Jetzt reagiert die Gemeinde doch noch
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Ein Steilhang direkt an einem Walchwiler Spielplatz bereitet einem Vater Sorgen. Die Gemeinde reagiert zuerst mit Unverständnis auf das Anliegen. Eine Woche später steht dort trotzdem ein Zaun. Hat die Gemeinde kalte Füsse gekriegt?
Ein Spielplatz sorgt in Walchwil derzeit für erhitzte Gemüter. Rund eine Woche ist es her, als zentralplus über einen beunruhigten Vater in der Gemeinde Walchwil berichtete. Dorn im Auge war ihm ein eigentlich grosser Spielplatz oberhalb des Dorfes. Doch das Problem aus Sicht mehrerer Eltern: Ein bewaldeter Steilhang, der vom Rande des Spielplatzes ins Tobel führt.
Unzumutbar, findet dies der Vater. Die Gemeinde hingegen sah keinen Handlungsbedarf (zentralplus berichtete). Man habe die Lage gemeinsam mit der Beratungsstelle für Unfallverhütung vorgängig mehrmals geprüft, zudem sei der Abhang mit Gewächsen bepflanzt worden, die sich mit der Zeit stark verdichten. «Deshalb verzichten wir auf eine erneute Beurteilung der Situation», hiess es seitens der Gemeinde vor wenigen Tagen.
Wer den Spielplatz heute besucht, dürfte deshalb überrascht sein. Tatsächlich hat die Gemeinde nämlich reagiert und den prekärsten Abschnitt des Steilhangs mit einem robusten Holzzaun versehen. Die besorgten Eltern freut's.
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Unverständnis für den Wunsch nach Sicherheit
Doch warum der Sinneswandel? Gab es etwa nach unserem Bericht weitere Meldungen von Eltern? Schon, aber nicht von besorgten, wie der Sicherheitsverantwortliche der Gemeinde, Stefan Jäggi, dezidiert festhält. Er meint dazu: «Wir haben keine Feedbacks von Spielplatznutzern, respektive von Eltern erhalten, die den Artikel unterstützen.»
Im Gegenteil, so der Gemeindemitarbeiter weiter: «Alle erhaltenen Reaktionen gingen in die andere Richtung, man reagierte mit Unverständnis.»
Schutz der Pflanzen, nicht der Kinder
Auch bei der Errichtung des Zauns sei vonseiten der vor Ort befindlichen Besuchern Unverständnis für diese Massnahme vernommen worden, wie das Werkhofteam zurückgemeldet habe. «Wie dies zum Teil auch auf Ihren Artikel hin in den Kommentaren von der Leserschaft zu entnehmen war», nimmt Jäggi kein Blatt vor den Mund.
«Die Gemeinde lässt den Zaun bloss stehen, bis sich die Waldbepflanzung auf diesen paar Metern wieder erholt hat.»
Stefan Jäggi, Sicherheitsbeauftragter Gemeinde Walchwil
Auch die Gemeinde halte an der ursprünglichen Beurteilung fest. «Sie lässt diesen Zaun bloss stehen, bis sich die Waldbepflanzung auf diesen paar Metern wieder erholt hat», so Jäggi. «Der Neupflanzenwuchs in diesem Bereich soll ungestört vor dem Zaun anwachsen können und sich wieder in der ursprünglichen Form verdichten, ohne dass die Jungpflanzen wieder von jemandem entfernt oder zertrampelt werden. Eine Erweiterung des jetzigen Zauns ist nicht in Sicht.»
- Korrespondenz mit Stefan Jäggi
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