Umnutzung des Industriegebäudes

Das soll im Kulturzentrum «Fruchthof» in Sursee entstehen

In diesem Gebäude der Landi sollen unter anderem Ateliers für Künstler entstehen. (Bild: Verein Kulturhaus Fruchthof)

Das Industrie- und Lagergebäude am Bahnhofplatz in Sursee soll in ein Kulturzentrum umgewandelt werden. Der Verein Kulturhaus Fruchthof plant Ateliers, Werkstätten und Fitnessräume.

In Sursee soll ein neues Kulturzentrum entstehen: Der Verein Kulturhaus Fruchthof hat bei der Stadt ein Baugesuch eingereicht. Er will das ehemalige Lager- und Industriegebäude am Bahnhofplatz 9 in ein Kulturzentrum umnutzen. Laut dem Betriebskonzept will der Verein der Bevölkerung von Sursee und Umgebung für die Dauer von zwei Jahren «eine Plattform für kreative, kulturelle und sportliche Aktivitäten» schaffen.

Das Kulturhaus Fruchthof in Sursee nimmt also Gestalt an. Auf über 2000 Quadratmetern sind Ateliers, Werkstätten und Gemeinschaftsräume geplant. Elias Zürcher, Teil der Geschäftsleitung des Vereins Kulturhaus Fruchthof, erklärt gegenüber zentralplus: «Wir vermieten im Obergeschoss rund zwölf Ateliers, von denen sechs bereits an Kunstschaffende aus der Region vergeben sind. Diese befinden sich zurzeit in der Aufbauphase, die Mieterinnen richten sich ein.»

Neben den Ateliers gibt es im Untergeschoss leere Lagerräume, in denen unter anderem ein Tonstudio und Bandräume geplant sind. Da sich die Räumlichkeiten im Untergeschoss befinden und keine Fenster vorhanden sind, sollte gemäss Verein kein Lärm nach aussen dringen. Im Erdgeschoss plant der Verein zudem einen «Begegnungsort für Alle». Hier ist eine Bar und ein Ort für Veranstaltungen geplant. Bis zur Realisierung dieser Pläne wird die Fläche vorübergehend als Co-Working-Space genutzt.

Ehemalige Gerstenhalle als Fitnessraum

Die «Gerstenhalle» des ehemaligen Landi-Gebäudes soll künftig als Fitnessraum für Gruppentrainings dienen. Eine ehemalige Lastwagenwerkstatt wiederum bleibt nach Plan als Werkstatt erhalten, jedoch mit neuer Ausrichtung. Um Störungen der Nachbarn zu vermeiden, gelten im gesamten Gebäude klare Regelungen für die Nutzung, darunter Zutrittskontrollen und Ruhezeiten.

Die im Baugesuch aufgeführten Änderungen betreffen überwiegend die Nutzung der Räume. Grössere bauliche Eingriffe sind nicht vorgesehen. So verzichtet der Verein beispielsweise bewusst darauf, die Räume zu heizen. Zudem sollen die Räume minimal ausgestattet bleiben, um Kosten zu reduzieren und die temporäre Nutzung hervorzuheben. Die Baukosten sollen laut Baugesuch auch lediglich 1000 Franken betragen.

Bald kann sich die Bevölkerung selbst ein Bild machen

Damit das Projekt sicher umgesetzt werden kann, plant der Verein umfassende Brandschutzmassnahmen ein, einschliesslich einer neuen Brandmeldeanlage und Notausgängen.

Die Planung und Umsetzung eines solchen Grossprojekts bringt gemäss Zürcher auch Herausforderungen mit sich. «Den Überblick zu behalten und den Durchhaltewillen nicht zu verlieren, war bisher die grösste Herausforderung für mich», sagt er. Er betont jedoch, dass die tatkräftige Unterstützung im Verein und Begeisterung für das Vorhaben ein grosser Ansporn sei.

Noch sind laut Website des Vereins öffentliche Veranstaltungen nicht möglich. Die Vorbereitungen dazu laufen. Ateliers und Lagerflächen können aber bereits gemietet werden. Am 14. Dezember veranstaltet das Kulturhaus Fruchthof zudem einen Tag der offenen Tür.

Verwendete Quellen
  • Baugesuch des Vereins Kulturhaus Fruchthof in Sursee
  • Website des Vereins Kulturhaus Fruchthof
  • Telefonat mit Elias Zürcher, Teil der Geschäftsleitung des Vereins Kulturhaus Fruchthof
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