Bergbetrieb teilweise eingestellt

Überraschender Schnee gibt Hoffnung auf weisse Weihnachten

Die Kapellbrücke zeigt sich am Montagvormittag in einem weissen Kleid. (Bild: fuv)

Plötzlich Schnee im Flachland: Der Schneefall bringt in Luzern kurzfristig Weihnachtsstimmung. In den Bergen kommt es derweil zu Einschränkungen.

Am Sonntagabend staunten die Luzerner nicht schlecht: Nachdem es zunächst geregnet hatte, verwandelte sich der Niederschlag in der Stadt plötzlich in Schnee – damit hätte wohl niemand gerechnet so kurz vor Weihnachten. Denn angesagt gewesen waren leicht höhere Temperaturen und entsprechend Regen. Erst ab 500 bis 700 Meter über Meer hätte es gemäss den Prognosen von «MeteoSchweiz» schneien sollen.

Entlang der Reuss ist der Schnee am Montagvormittag bereits verschwunden. Die Dächer und Hügel in der Ferne sind jedoch bedeckt mit feinem Schnee. (Bild: fuv)

Der Schnee, der sich am Montagvormittag entlang der Reuss bereits wieder verflüchtigt hat, zauberte weisse Dächer und Weihnachtsstimmung.

Anders sieht es auf den Bergen aus: Auf dem Pilatus kommt es zu beträchtlichen Einschränkungen. Laut der Website der Pilatus-Bahnen bleiben die Gondel- und Luftseilbahnen von Kriens nach Pilatus Kulm am Montag aufgrund starker Winde geschlossen. Messungen ergaben Windstärken von bis zu 80 Kilometern pro Stunde.

Hier geht heute gar nichts: Webcam-Ansicht der Station Fräkmüntegg am Pilatus auf 1416 Meter über Meer. (Bild: Screenshot Webcam Pilatus)

Webcam-Bilder von der Fräkmüntegg auf 1416 Metern zeigen eine tief verschneite Landschaft – hier ist am Montag so gut wie nichts möglich. Auch auf der Rigi ist die Schneelage deutlich sichtbar. Laut der Webseite der Rigi-Bahnen bleiben die Zahnradbahnen in Betrieb, allerdings ohne Garantie, wie lange sie noch fahren können. Webcam-Bilder zeigen die Station Rigi Kaltbad vollständig verschneit.

Ein Webcam-Bild zeigt: Auch auf der Station Rigi Kaltbad ist alles weiss. Die Zahnradbahnen fahren zwar, wie lange, ist jedoch ungewiss. (Bild: Screenshot Webcam Rigi)

Arbeitsreiches Wochenende für die Polizei

Der plötzliche Wintereinbruch hat auch Auswirkungen auf den Verkehr im Kanton Luzern. Laut einer Medienmitteilung der Luzerner Polizei ereigneten sich am Montagmorgen aufgrund der schneebedeckten Strassen etwa 20 Verkehrsunfälle. Glücklicherweise blieb es dabei überwiegend bei Sachschäden, ernsthaft verletzt habe sich niemand.

Bereits am Wochenende war die Polizei stark gefordert. In Ebikon wurde ein Autofahrer bei einem Unfall verletzt, nachdem er von der Fahrbahn abgekommen war. In Schenkon kollidierten drei Fahrzeuge und in Inwil wurde ein 11-jähriges Mädchen bei einem Unfall leicht verletzt. Schwerwiegender war ein Unfall in Hasle, bei dem zwei Personen verletzt wurden, sowie ein Unfall in Ufhusen, bei dem fünf Personen verletzt wurden. Laut der Luzerner Polizei waren die Rettungskräfte unermüdlich im Einsatz, um die Folgen dieser Ereignisse zu bewältigen.

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Der plötzliche Schneefall hat die Hoffnung auf weisse Weihnachten in den niedrigen Lagen wie der Stadt Luzern geweckt, doch die Aussichten sind gedämpft. Laut Meteo Schweiz sollen die Temperaturen bis Dienstag auf vier Grad ansteigen. Für Heiligabend ist kein weiterer Schneefall angekündigt. Zwar soll es an den Weihnachtstagen wieder kälter werden, aber ein erneuter Wintereinbruch sei nicht in Sicht.

Im Flachland wird sich der Schnee nicht mehr lange halten können. Am Quai in Luzern ist er bereits verschwunden. (Bild: fuv)

Die plötzlich weisse Landschaft in Luzern ist daher wohl eher von kurzer Dauer. Wer den Schnee noch geniessen möchte, sollte die höheren Lagen aufsuchen – solange es die Windverhältnisse erlauben. Oder auf eine erneute Überraschung hoffen.

Verwendete Quellen
  • Website Pilatus-Bahnen
  • Website Rigi-Bahnen
  • Website Meteo Schweiz
  • Prognosen von «MeteoSchweiz»
  • Medienmitteilung der Luzerner Polizei
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