LFK «Schalander-Empfang» erstmals auswärts

Trinken auf die Luzerner Fasnacht: «Jetzt erscht rächt!»

Normalerweise treffen die wichtigen Köpfe der Luzerner Fasnacht beim «Schalander-Empfang» in der Brauerei Eichhof zum ersten Mal aufeinander. Die Brauerei erlaubt wegen der Pandemie allerdings keine Anlässe. Das LFK muss das erste Mal ausweichen. Mit welchem Gefühl die «Fasnachtsgewaltigen» auf die fünfte Jahreszeit schauen? zentralplus hat nachgefragt.

Komisch und irgendwie trotzdem schön! Für die Fasnachtsmacher ist es immer eine Ehre, wenn das Luzerner Fasnachtskomitee (LFK) zum «Schalander-Empfang» in der Brauerei Eichhof einlädt.

Bei der Brauerei Eichhof sind alle Mitarbeiter die können im Homeoffice. Anlässe gibt es keine auf dem Firmengelände. So muss das LFK zum ersten Mal in der Geschichte für den Empang ausweichen. Als Schalander-Ersatz dient das Schappe Kulturquadrat. Auf den Hopfentee von der Brauerei und das traditionelle Gulasch müssen die anwesenden Fasnächtler auch im Exil nicht verzichten.

Dank 2G plus erleben die geladenen Gäste im Saal ein bisschen Fasnachtsnormalität. Nebst den obligaten Reden spielten die Noggeler aus Luzern und die Kinder-Guggemusig Drachenschwänz Kriens im Saal auf. Es fehlte nur noch die Konfetti (Wissensstand 22.29 Uhr), um das Fasnachtsherz komplett hüpfen zu lassen.

Gibt es eine Fasnacht 2022?

Die Frage kann das LFK zum jetzigen Zeitpunkt nicht beantworten. Die Vergangenheit hat immer wieder gezeigt, wie schnell Pläne wieder über den Haufen geworfen werden können. LFK Präsident Dani Abächerli meint klar: «Die Fasnacht findet statt!»

Die Grosse Quizfrage ist da nur noch, in welcher Form. «Was bezüglich der grossen Events passiert, das ist nicht in unserer Hand», meint Abächerli. Die Bewilligungen sind eingereicht. Jetzt hilft da nur noch Konfetti werfen und hoffen.»

«Der Glaube ist nach wie vor nicht ganz verloren, der Weg ist das Ziel!»

Peti Federer, Sprecher LFK

Das LFK pflegt auch einen regen Austausch mit den Kollegen aus Basel.«Ich habe erst heute Nachmittag mit Obfrau Pia Inderbitzin telefoniert», erzählt uns Dani Abächerli. Die Erfahrungen, welche die Basler gemacht haben, sind auch für Luzern wertvoll. «Wir machen aber unsere Entscheide nicht von Basel abhängig» betont Abächerli.

Ein fröhlicher LFK Präsident Dani Abächerli am Schalander-Empfang 2022 im Schappe Kulturquadrat
Ein fröhlicher LFK Präsident Dani Abächerli, am «Schalander-Empfang» 2022 im Schappe Kulturquadrat in Kriens (Bild: PLu)

Gibt es noch eine Chance für Umzüge durch Luzern?

Diese Frage könnte wohl nur Mike Shiva beantworten, wenn er noch leben würde. Dass Anlässe anscheinend im Moment gut möglich sind, zeigt ein Besuch am Lilu. Der Ansturm ist riesig (zentralplus berichtete). Wer beispielsweise am Samstag auf den Mühleplatz wollte, fühlte sich vom Gedränge her in die Fasnacht versetzt.

Da stellt sich schon die Frage, ob Fasnachtsumzüge wirklich nicht möglich sind. Die Frage kann das LFK nicht beantworten, sagt Sprecher Peti Federer. Er lässt allerdings hoffen: «Der Glaube ist nach wie vor nicht ganz verloren, der Weg ist das Ziel!»

Das Umzugskomitee zeigt sich erfreut, dass die rund 40 Gruppen weitermachen. Auch wenn die Lage unsicher ist und bleibt. Patric Graber lässt in die Ideenkiste des Komitees blicken: «Wir arbeiten an einem Umzugsrundgang in der Innenstadt.»

Die Umzugsgruppen sollen je ein Schaufenster in einem Laden in der Stadt bekommen. Die Fasnächtler können dann auch das schönste «Umzugsschaufenster» wählen.

Ob es in der Stadt Luzern Umzüge gibt, ist noch unklar. Das LFK hat ihre Gesuche schon im November eingereicht, diese liegen nun beim Kanton. Erwartet wird der Entscheid am 25. Januar.

LFK Schalander-Empfang. Ein Gruppenbild von der Feier im Schappe Kulturquadrat
Die Luzerner Fasnachtsmacher sind nach wie vor optimistisch. Das Motto lautet «HAUPTsach Fasnacht - jetzt erscht rächt» (Bild: PLu)
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1 Kommentar
  • Profilfoto von Michel von der Schwand
    Michel von der Schwand, 11.01.2022, 09:41 Uhr

    Das Geschwafel dieser kravatierten Sauglatten ist an Satire nicht zu überbieten. Man verfällt in den Fremdschäme-Modus beim Lesen des Artikels und denkt sich, wie einfach gewisse Gemüter doch sind. Basel und Luzern übertreffen sich im sich selbst bemitleiden und immer komischere Vorschläge von Fasnachts-Sauglatten kursieren und die Medien nehmen den Sauglattismus dankend an. Die schönste und gleichzeitig dämlichste Schlagzeile lieferte der Kollege der Luzerner Zeitung: «Vertrieben wir halt den Sommer.» Es wird immer glatter!

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