«War noch blutig»

Toter Pfau: Zugerin macht makabren Fund im Garten

Diesen Schenkel eines Pfaus fand eine Zugerin in ihrem Garten. Was ist hier passiert? (Bild: zvg)

Kürzlich fand eine Zugerin Teile eines toten Pfaus in ihrem Garten. Wie diese da endeten, wusste sie zunächst nicht.

Eine Zugerin staunte nicht schlecht, als ihr Hund kürzlich mit einer Pfauenfeder im Maul in ihrem Garten in Lindencham stand. Sie habe daraufhin die Peripherie ihres Gartens kontrolliert und eine makabre Entdeckung gemacht, wie sie in der Facebook-Gruppe «Zuger helfen Zugern» berichtete.

In nächster Nähe ihres Gartens habe die Facebook-Nutzerin einen ganzen Pfauenschenkel inklusive Klaue und Federbüschel gefunden. Vom restlichen Kadaver des verstorbenen farbenfrohen Vogels habe jegliche Spur gefehlt. Sie gehe davon aus, dass der Schenkel noch nicht lange da gelegen sei. Das Fleisch sei noch blutig gewesen, und es habe nicht gestunken, wie sie auf Anfrage erzählt.

Das am Schenkel hängende Federbüschel deutete darauf hin, dass es sich beim verstorbenen Tier um einen Pfau handelt. (Bild: zvg)

Zweiter Pfauentodesfall nach kürzester Zeit

Vergangenen Herbst sorgte bereits ein anderer Pfau mit seinem mysteriösen Verschwinden für Fragezeichen im Kanton Zug. Damals vermisste der Truthahnhalter Marcel Wismer in Rotkreuz seinen exotischen Vogel, der allem Anschein nach ausgebüxt war (zentralplus berichtete). Einige Tage darauf fand ein benachbarter Bauer den Kadaver des blau schillernden Vogels auf seinem Feld (zentralplus berichtete).

Wismer hat sich in der Zwischenzeit ein neues Pfauenmännchen zugetan. Der naheliegende Schluss – dass Wismer einmal mehr um ein farbenfrohes Haustier trauern muss – erweist sich in diesem Fall als Kurzschluss. Seine beiden Pfaue seien gesund und munter, es laufe zurzeit alles bestens, beruhigt er.

Nächtlicher Räuber verschleppt den Vogel

Stattdessen verwies Wismer auf einen Chamer Landwirt, der ebenfalls Pfauen besitze. Sein Hof liege etwas näher an der Fundstelle. Siehe da: Dort findet sich des Rätsels Lösung. Besagter Landwirt bestätigt, dass er einen seiner Pfaue vermisse – beziehungsweise dessen Kadaver.

Der Pfau sei eines natürlichen Todes gestorben, wie er mit Bedauern spätabends auf einem Hofrundgang habe entdecken müssen. Es sei zu spät gewesen, das tote Haustier am selben Tag noch zur Kadaversammelstelle zu fahren, so der Landwirt.

Deswegen habe er den toten Exoten in einer Kiste platziert, bis er ihn am nächsten Morgen zur Sammelstelle hätte fahren wollen. Bloss habe vom Pfau frühmorgens jede Spur gefehlt. Ein Fuchs habe sich wohl Zugang zur Kiste verschafft und sei mit dem Vogel in die Nacht gezogen, so seine Vermutung.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Chamer Landwirt und Pfaubesitzer
  • Schriftlicher Austausch mit Marcel Wismer, Truthahnhalter
  • Schriftlicher Austausch mit Facebook-Nutzerin
  • Beitrag in der Facebook-Gruppe «Zuger helfen Zugern»
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