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Auf der Hergiswaldstrasse in Kriens-Obernau soll Tempo 30 eingeführt werden. Dagegen wehrt sich nun ein Quartierverein.
Eine Verbreiterung der Strasse, neue Querungsinseln, Buskanten werden behindertengerecht und die Einführung von Tempo 30 – 2025 soll die Hergiswaldstrasse in Kriens-Obernau umfassend saniert werden (zentralplus berichtete). Gegen die Anpassung des Temporegimes regt sich nun aber Widerstand. Wie die «Luzerner Zeitung» schreibt, bereitet der Quartierverein Obernau derzeit eine Einsprache vor.
Was die Anwohner stört: Mit Tempo 30 plant die Stadt Kriens drei von acht Fussgängerstreifen aufzuheben. Dies, weil Fussgängerstreifen in Tempo-30-Zonen laut Bundesverordnung nicht zulässig sind. Ausnahmen sind Streifen bei Schulhäusern und Altersheimen.
«Für Tempo 30 gibt es keinen Grund»
Dass drei Streifen verschwinden sollen, «geht gar nicht», sagt Quartiervereinspräsident Thomas Unternährer gegenüber der Zeitung. «In unserem Quartier hat es viele kleine Kinder, die nicht nur beim Schulhaus unterwegs sind. Es besteht ein Sicherheitsrisiko, wenn diese Fussgängerstreifen verschwinden.»
Die vergangenen Jahre habe es auf der Strasse sieben Verkehrsunfälle gegeben. Wenn man nun die Strasse immer und überall überqueren darf, befürchtet der Verein, dass es mehr Unfälle geben könntet. «Für Tempo 30 gibt es deshalb aus unserer Sicht keinen Grund und kein Bedürfnis – abgesehen vom Lärm», erklärt Thomas Unternährer.
Der Lärm war den auch eines der Hauptargumente für die Sanierung der Strasse und die Einführung von Tempo 30. Ein ursprünglich angedachter Flüsterbelag fiel aber wieder aus dem Bauprojekt hinaus – zum Ärger der Anwohner.
Flüsterbelag sei unnötig
Der Krienser Bauvorsteher Maurus Frey (Grüne) sagt gegenüber der «Luzerner Zeitung» dazu: «Mit Tempo 30 werden die Immissionsgrenzwerte für alle Liegenschaften entlang der Hergiswaldstrasse eingehalten. Mit einem Flüsterbelag und Tempo 50 würden die Immissionsgrenzwerte bei einzelnen Liegenschaften überschritten werden.» Daher verzichte die Stadt auf den spezifischen Flüsterbelag.
Zu den Fussgängerstreifen sagt er: «An für Schulwegen wichtigen oder häufig frequentierten Querungen setzen wir uns dafür ein, dass die Fussgängerstreifen beibehalten werden. Dies wird bei fünf von acht auf der Hergiswaldstrasse der Fall sein.» Dies reicht den Anwohnern aber nicht, weshalb sie ihre Einsprache vorbereiten.
- Artikel «Luzerner Zeitung»