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Das stille Örtchen gilt als Aushängeschild – und wird dennoch oft vernachlässigt. zentralplus ging auf einen Rundgang und hat besondere Toiletten herausgepickt. Im zweiten Teil gibts wahre Perlen der Stadtluzerner WCs zu besichtigen.
Augen und Nase zu verschliessen, gehört zur Überlebensstrategie vieler Stadtluzerner WC-Besucherinnen. Zumindest gibt es einige WCs, geschweige denn Pissoirs, die schon bessere Tage gesehen haben (zentralplus berichtete). Während zentralplus im ersten Teil den Blick auf diese WCs richtete, fanden wir für den zweiten Teil weitaus exquisitere Toiletten – zumindest mit Abstrichen.
Konservatorium: Pinkeln wie eine Prinzessin
Wohl an den wenigsten Tagen ist man gerade ums Eck des Konsiparks, wenn man kurz mal eben muss. Leider. Doch wo sonst kann man so schön brünzeln wie hier?
Tauglichkeit: 🌟🌟🌟🌟 / 5
Exquisit ist das WC selbst nicht. Doch es ist alles da und alles sauber. Das einzige, was fehlt, sind Seife und Papier zum Händetrocknen, doch das lässt sich hier bestens an der von Blumenduft geschwängerten Luft erledigen.
Wohlfühlcharakter: 🌟🌟🌟🌟🌟 / 5
Dieses WC bewegt sich in der absoluten Spitzenklasse.
Postkartenfaktor: 🌟🌟🌟🌟🌟 / 5
Zweifelsohne – dieses WC lässt sich sehen. Wo sonst gibts eine öffentliche Toilette unter einem solch hübschen Türmchen?
Löwendenkmal: Schnüsig bis galaktisch
Luzerns Touristenmagnet lockt auch mit einem schmucken Toilettenkabäuschen.
Tauglichkeit: 🌟🌟🌟🌟🌟 / 5
Mit Knöpfen lässt sich in den silbernen Toiletten bekanntlich alles steuern – selbst ein Föhn. Die WC-Brille muss hier manuell nach oben oder unten geklappt werden – mit einem metallenen Halter.
Wohlfühlcharakter: 🌟🌟 / 5
Der Geruch ist ein Mittelding zwischen blumig und pissig. Sicherheitsbedenken hat mancher hier auf dem Klo – bei dem grossen Abgrund, der sich unter den Pobacken auftut, wie man es von diesen Chromstahlhäuschen kennt.
Postkartenfaktor: 🌟🌟🌟🌟 / 5
Von aussen wohl mit eines der schönsten öffentlichen WCs dieser Stadt. Schade nur, dass einen im Innern eines dieser gefürchteten, silbernen, galaktischen Mikrokosmen erwartet. Schlussendlich sind es ja die inneren Werte, die zählen.
Brandgässli: Der Name ist Programm
Brandgässli heisst die Gasse direkt ums Eck von der Braui. Sie erinnert an das Grossfeuer von 1833. Elf Häuser sind damals den Flammen Unter der Egg zum Opfer gefallen (zentralplus berichtete). Ein wenig versteckt gibts hier direkt bei der Reuss auch ein öffentliches WC.
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Tauglichkeit: 🌟🌟🌟🌟 / 5
Billiges WC-Papier – zwar auch mit Fäkalspur am Boden –, Seife, Handtrockner und WC-Deckel – an diesem Ort steht alles bereit, was man für einen soliden WC-Gang braucht. Selbst der Spiegel lässt die Dreinblickende schlanker und brauner aussehen. Leider blieben nicht alle WCs von Vandalinnen geschützt – eins ist deswegen derzeit geschlossen.
Wohlfühlcharakter: 🌟🌟 / 5
Der Gassenname ist auch auf der Toilette Programm: Wer die Tür mit Türfenster hinter sich lässt, wird erstmals vom rauchigen Duft dahinter förmlich umgehauen. Abzüge gibts folglich beim Geruch. Dass das WC eher versteckt ist, kann Diarrhö-Betroffenen entgegenkommen.
Postkartenfaktor: 🌟🌟🌟 / 5
Aussen definitiv vorhanden – drinnen raten wir trotz des schmeichelnden Spiegels eher von Selfies ab. Die weissen Fliessen, die silbernen Rohre und die Chromstahlbrünneli sind dann doch weniger Insta-tauglich.
Das stille Örtchen am Ort der letzten Ruhe
Am Ort der letzten Ruhe, auf dem Friedhof Friedental, finden Friedhofsbesucherinnen mehrere öffentliche WCs.
Tauglichkeit: 🌟🌟🌟🌟🌟 / 5
Mehr als genügend WC-Papier, ein Fenster mit Blick ins Grüne: Auf diesen WCs lässt es sich Platz nehmen. Gründlich wird hier gereinigt, hie und da gibt es Kalkablagerungen in den Toilettenschüsseln, die sich nicht mehr wegputzen lassen.
Wohlfühlcharakter: 🌟🌟🌟🌟 / 5
Auf diesem stillen Örtchen ist es wirklich still. zentralplus hat nichts zu meckern.
Postkartenfaktor: 🌟🌟🌟🌟 / 5
Auf dem Friedhof Friedental zeigen petrol- und zartmintfarbene Türen den Weg zum stillen Örtchen – unaufgeregt und stilsicher.
- Rundgang durch die Stadt
- Übersicht der öffentlichen WCs der Stadt Luzern