Apothekergärtli

Ufschötti: Dach bleibt nachts gesperrt – dafür wird gebaut

Das Apothekergärtli auf dem Dach der Motorboothalle bei der Ufschötti. (Bild: Andreas Busslinger / AURA)

Bei der Ufschötti liegt das Apothekergärtli, ein Dach, dessen Nutzung seit Jahren für Probleme sorgt. Nun startet die Stadt Luzern einen weiteren Anlauf zur Lösung.

Das Apothekergärtli in Luzern steht erneut im Fokus einer städtischen Zwischennutzung. Die Stadtgrün-Abteilung der Stadt Luzern will den Platz auf dem Dach der Bootshalle am Alpenquai mit Fitnessgeräten und einem neuen Holzpavillon aufwerten. Das geht aus einem Projektbeschrieb hervor, der mit einem Baugesuch aktuell aufliegt.

Ziel ist es, den öffentlichen Raum attraktiver zu gestalten und gleichzeitig die bisherigen Probleme mit Littering, Lärm und Drogenhandel zu reduzieren.

Apothekergärtli ist als Problemort bekannt

Schon seit mehreren Jahren kommt es dort vor allem in den Sommermonaten immer wieder zu Konflikten. Laut der Stadt Luzern sei der Platz bei Jugendlichen sehr beliebt, jedoch leider auch häufig Schauplatz von Gewalt, Lärmbelästigungen und illegalem Drogenhandel gewesen. Deshalb wurde das Areal in den vergangenen Jahren jeweils nachts abgesperrt – ein Vorgehen, das sich gemäss Stadt bewährt habe.

Andere Ideen bewährten sich weniger: In der Vergangenheit wurden so zum Beispiel Holzboxen als Atelierplätze aufgestellt oder Umfragen zum Thema «Jugend» durchgeführt (zentralplus berichtete).

Was bei der Ufschötti diesen Sommer geplant ist

Nun also ein weiterer Versuch: Die neue Zwischennutzung sieht vor, den Platz mit Fitnessgeräten zu bestücken, um eine positivere Nutzung zu fördern. Eine Holzkonstruktion aus naturbelassenem Kiefernholz soll für Schatten sorgen. Die Geräte werden Ende April aufgestellt, der Pavillon folgt bis spätestens Anfang Juli. Während der Sommermonate bleibt der Platz auch weiterhin geschlossen – jeweils von 20.00 Uhr bis 06.00 Uhr.

Die Regeln für die Nutzung des neuen Sportbereichs werden direkt vor Ort sichtbar angebracht. Besonders wichtig sei laut den Verantwortlichen, dass durch das Sportangebot keine zusätzlichen Lärmemissionen entstehen.

Die Stadt Luzern sieht das Sportangebot als Teil einer grösseren Strategie. Mit einer Machbarkeitsstudie wird derzeit geprüft, wie der Platz langfristig genutzt werden könnte. Eine definitive Umgestaltung ist für die Jahre 2027 und 2028 geplant. Bis dahin sollen mit Projekten wie diesem weitere Erkenntnisse gesammelt werden.

Verwendete Quellen
  • Baugesuch und Projektbeschrieb
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