Eröffnung von Hotel und Restaurant rückt näher

Spitzenkoch beflügelt bald die ehemalige «Taube» in der Zuger Altstadt

Bald öffnet im Haus zur Taube wieder ein Restaurant, rechts davon das Hotel «La Colombe». (Bild: Beat Holdener)

Beim immer noch geschlossenen Restaurant «Taube» in der Zuger Unteraltstadt entsteht das «La Colombe Boutique Hotel». Neun Hotelsuiten und ein Fitnessstudio werden dort zur Verfügung stehen. Das Management steht bereits fest – und im Restaurant wird ab Sommer Spitzenkoch Giovanni Melis das Zepter übernehmen.

«Schwelgen Sie in Luxus auf höchstem Niveau», preist sich das geplante Hotel in drei Häusern in der Zuger Unteraltstadt an. Dazu gehört das ehemalige Restaurant Taube, dessen Eröffnung vor einem Jahr durch die Coronapandemie in letzter Minute verhindert wurde (zentralplus berichtete).

Im nördlich angrenzenden Haus werden die bestehenden Wohnungen in sechs Hotelsuiten umgenutzt, jeweils mit Wohnraum, Schlafzimmer, Bad und Küche. Das Penthouseappartment verfügt sogar über zwei Schlafzimmer. Im Erdgeschoss ist zudem ein Fitnessraum für Gäste vorgesehen, ebenso die Rezeption. Diese ist bereits weitgehend eingerichtet, wie ein Augenschein zeigt.

Suiten mit gehobenem Ausbau und Aussicht

Auf der gegenüberliegenden Strassenseite (Unteraltstadt Nummer 27) stehen ebenfalls drei Suiten zur Verfügung, eine davon eine Maisonette mit mehr als 120 Quadratmeter Fläche. Die Einrichtung der Zimmer wird im Baugesuch als «liebevoll und raffiniert mit mediterran inspiriertem Ambiente» beschrieben. In der unteren Häuserzeile bieten sie Aussicht auf den See, in der oberen «einen Blick über die romantisch verwinkelten Gassen». Die Umbauarbeiten an den Gebäuden sind schon seit einiger Zeit abgeschlossen. Einzig das Erdgeschoss, wo eine Gewerbenutzung vorgesehen ist, präsentiert sich zurzeit noch als Baustelle.

Auch die Innenarchitektur verspricht gemäss Beschreibung luxuriös zu werden. Von «purer Eleganz» ist die Rede, von «perfekt abgestimmten Details» und von «Inspirationen aus nahen und fernen Welten». Im Marketingjargon nennt sich das «humorvolle Coziness» – sprich Behaglichkeit. Insgesamt können darin 28 erwachsene Gäste beherbergt werden.

Spitzenköche übernehmen das Restaurant

Der Gesamtbetrieb wird von Gastronom Giovanni Melis und Aline Sigrist, diplomierte Hôtelière, geleitet. In der Unteraltstadt 26, im Haus zur Taube, befindet sich das öffentlich zugängliche Restaurant mit 36 Plätzen; Richtung See wird in diesen Tagen mit dem Bau der ebenfalls 36-plätzigen Gartenterrasse begonnen. Der als Spitzenkoch bekannte Giovanni Melis wird selber auch als Küchenchef amtieren. Ab 2017 führte der Gastronom das Restaurant La Pinseria in Zürich. Vorher hat er unter anderem für die Modemacher Dolce und Gabbana und die italienische Fussballnationalmannschaft gekocht, er ist im italienischen und schweizerischen Fernsehen in der Sendung «Kochduell» aufgetreten, zudem war er Teilhaber von Fünfsternehotels auf Sardinien und im Engadin.

«Alle Produkte sind lokal und stammen aus einem Umkreis von 10 Kilometern.»

Giovanni Melis, Koch

Neben ihm stehen weitere illustre Köche am Herd. Der Kalabrese Antonello de Marco war zuletzt im Bündner Spitzenhotel «In Lain» in Brail als Küchenchef aktiv. Im dortigen Gourmetrestaurant Vivanda verteidigte er drei Jahre in Folge den Michelin-Stern und erkochte sich 17 Punkte im Gault & Millau. Zum weiteren Team gehören auch Riccardo Pinta, dessen Restaurant Gandria in Zürich mit 15 Punkten ausgezeichnet wurde und Alessandro Ibba, der Schüler des berühmten italienischen Konditors Igino Massari, der zurzeit noch in einem Luxushotel auf den Malediven kocht.

Eröffnungstermin im Sommer

Die Eröffnung des «La Colombe» ist für Juli/August vorgesehen, wie Giovanni Melis auf Anfrage bestätigt. Zusammen mit einer dreiköpfigen Küchencrew wird er mediterrane Gerichte mit «nachhaltigen, saisonalen und regionalen Slowfood-Zutaten» anbieten. «Viel Vegetarisches und alles komplett biologisch», verspricht Melis. «Alle Produkte sind lokal und stammen aus einem Umkreis von 10 Kilometern.» Das Restaurant soll täglich geöffnet sein.

Nach acht Jahren Dämmerschlaf zieht also endlich wieder neues Leben in die altehrwürdige «Taube» ein. Und das Angebot verspricht eine echte gastronomische Bereicherung für die Zuger Bevölkerung zu werden.

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