«Ufschötti»-Kodex und Kampagne

So sollen Lärm und Littering in der Ufschötti bekämpft werden

Die Luzerner Ufschötti hat in den letzten Sommermonaten nicht nur für gute Schlagzeilen gesorgt. (Bild: bic)

Sie wollen mehr Raum für Jugendliche und mit einem «Ufschötti-Kodex» Probleme wie Lärm und Littering anpacken. Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertreterinnen mehrerer Jungparteien, hat Lösungsvorschläge für die Situation in der Ufschötti erarbeitet.

Lärm, Littering und Drogen: Die Luzerner Ufschötti hat in den letzten Sommermonaten nicht nur für gute Schlagzeilen gesorgt. Der Lärm sei seit der Pandemie «nahezu explodiert», beschwerte sich ein Anwohner (zentralplus berichtete).

Die Stadt wollte das Problem angehen und hat unter anderem Drogenberaterinnen in die Ufschötti geschickt (zentralplus berichtete). Der Stadtrat Luzern forderte im Sommer 2022 mehr Polizeiressourcen im Bereich der Ufschötti in Form eines Pop-up-Polizeiposten. Damit sollte eine stärkere Präsenz vor Ort ermöglicht werden. Die Luzerner Jungparteien hielten dies für eine Schnapsidee (zentralplus berichtete). Die Luzerner Jungparteien und das Jugendparlament der Stadt wollten aber nicht tatenlos zusehen und haben in einem offenen Brief vom Sommer 2022 angeboten, Teil einer lösungsorientierten Arbeitsgruppe zu sein. So wollten sie alternative Strategien mit allen Interessensgruppen entwickeln (zentralplus berichtete).

Nun gibt es News, wie die Arbeitsgruppe Ufschötti – bestehend aus Juso, Junge Grünen, Junge Grünliberale, Junge Mitte, Jungfreisinnige und Jugendparlament der Stadt Luzern – in einer gemeinsamen Medienmitteilung schreiben.

Zusammen mit Christian Wandeler, dem Sicherheitsbeauftragten der Stadt Luzern, haben sie an sechs Workshops Ideen entwickelt, erarbeitet und priorisiert. 

Kantiareal Alpenquai soll abends offen sein

Nun stellt die Arbeitsgruppe Ufschötti drei Kleinprojekte vor, welche bis Sommer 2023 realisiert sein sollen.

Zum einen soll das Kantiareal Alpenquai für Jugendliche am Abend geöffnet und so am Wochenende nutzbar gemacht werden. Das Kantiareal müsse «ein legitimer Aufenthaltsort werden.» Die Arbeitsgruppe hofft, dass mehr Raum für Jugendliche «eine dringend nötige Entlastung» schaffe.

Auf der Ufschötti selber soll mit dem neuen «Safe Place» unter der Leitung der SIP Luzern eine Anlaufsmöglichkeit geschaffen werden. Es soll nicht nur mehr WC’s geben, sondern auch einen «wirklichen Austausch».

Ein «Ufschötti-Kodex» soll's richten

Zudem planen die involvierten Jungparteien und das Jugendparlament eine Social-Media-Kampagne und ein neu erarbeiteter «Uschötti-Kodex». Damit soll ein nachhaltiges Bewusstsein bezüglich problematischem Verhalten geschaffen werden. Der Kodex enthält von Jugendlichen entworfene Verhaltensgrundsätze und soll ebendiese Zielgruppe ansprechen.

«Wir motzen nicht nur, sondern sind bereit, Verantwortung zu übernehmen», heisst es in der Medienmitteilung. Sie stünden ein für Freiraum in Luzern, der nicht «durch Schnapsideen wie einem Pop-Up Polizeiposten zerstört» werde.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung Arbeitsgruppe Ufschötti (Stadt Luzern, JUSO Luzern, Junge Grüne Luzern, Junge Grünliberale Luzern, Junge Mitte Stadt Luzern, Jungfreisinnige Luzern, JUPALU)
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7 Kommentare
  • Profilfoto von oliver.heeb
    oliver.heeb, 31.03.2023, 09:06 Uhr

    Die immergleichen ausgelutschten Ansätze, die schon bei den Fussballchaoten nicht funktionieren.

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  • Profilfoto von Jeremias
    Jeremias, 27.03.2023, 20:35 Uhr

    Warum werden für dieses sehr wichtige Anliegen nicht auch die Anwohner in
    der Lösungsfindung befragt. Sie sind über die Sommermonate diesem Lärm-Litteringsproblem ausgesetzt. Es ist schlussendlich ein Wohnquartier.
    Es kann nicht sein, dass nun Jungparteien zu bestimmen haben wie es in diesem Wohnquartier zu und her gehen soll.

    Wir bitten die zuständigen Behörden, diese Angelegenheit nochmals eingehend zu überprüfen.

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  • Profilfoto von Anwohner
    Anwohner, 26.03.2023, 19:43 Uhr

    Was wir beobachten, sind die Mehrheit der nächtlichen Aufschütti Besucher aus der ganzen Zentralschweiz und anderen Kantonen.

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  • Profilfoto von Werthmueller
    Werthmueller, 26.03.2023, 10:54 Uhr

    Eine gutgemeinte Idee der Jungen, Jungparteien, dem Jungendparlament die im vorherein zum Scheitern verurteilt ist. Seit Jahren wird über das Litteringproblem diskutiert und vor sich hergeschoben nichts ist bis Dato passiert! (Siehe auch Fussballchaoten) Chaoten auf diese Weise probieren umzuerziehen oder gar zu bewegen sich anders zu verhalten, dafür ist es zu spät. Die Erziehung beginnt zu Hause und die wurde leider bei gewissen Eltern verpasst. Leider ist das Problem nur durch knallharte Kontrolle durch die Polizei und durch einen scharffen Bussenkatalog (nicht 20 oder 50 Franken, sondern ab 500 Franken wie z.B. in den USA) zu lösen!

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  • Profilfoto von Karl-Heinz Rubin
    Karl-Heinz Rubin, 26.03.2023, 01:56 Uhr

    Die Erziehung findet nicht im öffentlichen Raum statt, sonder wäre der Part der Eltern gewesen.
    Es ist auch nicht die Aufgabe der Politik den gesunden Menschenverstand zu überwachen.
    Mensch die ihren Müll einfach liegen lassen und es als normal erachten das man ihnen auf Kosten der Allgemeinheit aufräumt, denen fehlt es an der Erziehung.
    Und solche Menschen möchten gerne später, evtl. das man sie noch in die Politik wählt……….

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  • Profilfoto von Heidi
    Heidi, 25.03.2023, 20:14 Uhr

    Es wäre natürlich wichtig, dass diese Jungpolitiker wirklich Verantwortung übernehmen und für Ruhe und Ordnung über diese Sommerzeit sorgen.
    Nur Ideen präsentieren und danach sollen Andere schauen damit leben wäre zu einfach.

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  • Profilfoto von Peter
    Peter, 25.03.2023, 19:28 Uhr

    Superlösung! Man verlagert die ganze Lärm-Litteringproblematik einfach von der Aufschütti um 100m nach hinten ins Kantiareal. Der Kantiplatz ist im Sommer vielfach am Sonntagmorgen mit Glassplitter, von zerschlagenen Flaschen übersät.
    Die ganze Problematik hat man ein bisschen angeritzt, aber nicht zu Ende durchdacht.
    Auch an der geplanten Stelle hat es Wohnblocks. Und diese Leute ziehen sicher nicht geräuschlos zu Unzeiten durchs Quartier.

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