Postnetz wird ausgedünnt

So sind Luzerner Gemeinden vom Postabbau betroffen

Die Schweizerische Post schliesst weitere Postfilialen und sucht nach Alternativen. (Bild: mst)

Die klassischen Dienstleistungen der Schweizerischen Post werden von immer weniger Menschen und Unternehmen genutzt. Deshalb hat die Post erneut einen Abbau von Filialen angekündigt, darunter auch in Luzern.

Die Probleme der Schweizerischen Post sind bekannt: weniger Briefe, weniger Einzahlungen am Schalter, weniger Kunden in den Filialen. Trotzdem halte die Post laut einer Medienmitteilung weiterhin an 2000 bedienten Standorten in der Schweiz fest.

Mit den 2000 «bedienten Standorten» sind nicht zwingend klassische Postschalter gemeint. «Aufgrund der Mengenrückgänge können wir uns keine 2000 eigenen Filialen leisten.» Stattdessen setze die Post auf sogenannte Partnerfilialen. Das sind etwa Bäckereien, die nebst dem Verkauf von Gipfeli und Brot auch Briefe und Pakete annehmen. Die Post suche weitere 170 solcher lokalen Filialpartner.

Vier Luzerner Gemeinden kontaktiert

Im Kanton Luzern sind die Postfilialen in den Gemeinden Dagmersellen, Triengen, Weggis und Zell von der Umwandlung potenziell betroffen, wie aus dem Strategiepapier der Post für die Periode 2025 bis 2028 hervorgeht. Der Kanton Zug ist vom Abbau der Filialen nicht betroffen.

Die Post hat die betroffenen Gemeinden im Sommer kontaktiert und erste Gespräche geführt. Bis Ende 2028 will die Post für jede der 170 Filialen eine Lösung gefunden haben. Ziel sei es, dass das Filialnetz dann aus rund 600 eigenen Filialen und 1400 Partnerfilialen bestehe.

Laut der Medienmitteilung will die Post in den nächsten vier Jahren über 100 Millionen Franken in ihre – teilweise in die Jahre gekommenen – Filialen investieren. Sie teste, wie die Wartezeiten in den Filialen verkürzt werden können und setze auf Video-Beratungsformate. Zudem entwickle die Post neue Selbstbedienungselemente.

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