«Weihnachten, wie man es sich wünscht»

Skigebiete jubeln über Weihnachtsgeschäft

In der Mythenregion oberhalb von Schwyz herrschten am Stephanstag beste Verhältnisse. (Bild: mst)

Die Festtage haben in den Bergen Sonne und schönste Winterstimmung mit sich gebracht. Zentralschweizer Skigebiete sind sehr zufrieden.

Besser könnten die Bedingungen in den Zentralschweizer Bergen derzeit kaum sein. Strahlend blauer Sonnenschein, dazu eine dicke Schneeschicht. Winterherz, was willst du mehr?

Nicht nur die Skifahrer, auch die Skigebiete sind zufrieden, wie eine Umfrage von zentralplus zeigt. «Es ist Weihnachten, so, wie man es sich wünscht», sagt Bettina Hübscher, Geschäftsführerin der Sportbahnen Melchsee-Frutt. Das Obwaldner Skigebiet verzeichnete am Stephanstag knapp 7000 Gäste. «Das ist einer der höchsten Werte.» Am Weihnachtstag, traditionell etwas ruhiger als der Stephanstag, reisten gut 4000 Personen an.

Auch die Auslastung der Ferienwohnungen und Hotels sei sehr gut, sagt Hübscher. «Wir profitieren vom Schnee, vom schönen Wetter und vom Nebel in den tieferen Lagen. Gerade Letzteres sei deutlich spürbar und würde Gäste in die Berge bringen.

1,6 Meter Schnee auf dem Brienzer Rothorn

In Sörenberg zeigt man sich ebenfalls sehr zufrieden. René Koller, Direktor der Bergbahnen, sagt: «Es gibt wohl wieder einmal ein Wintergeschäft, wie wir es gerne hätten.» Auch im Hinblick auf die vergangenen Jahre, als viele Skigebiete rund um Weihnachten mit mangelndem Schnee zu kämpfen hatten.

Auf dem Brienzer Rothorn messen die Betreiber laut Koller rund 1,6 Meter Schnee, in Sörenberg 80 Zentimeter. Am Stephanstag verzeichneten die Bergbahnen über 5000 Ersteintritte, «heute werden wir wohl die 6000-Grenze knacken», sagt Koller. «Was zudem sehr erfreulich ist: Wir konnten in diesen Tagen auch nochmals zusätzliche Saisonkarten verkaufen.»

Flachlandlifte sind ebenfalls offen

Auf der Marbachegg hatten die Betreiber zu Beginn der Saison Mühe mit der Schneelage. Erst am vergangenen Montag habe man die Pisten präparieren und sie dann am Mittwoch eröffnen können. «Aber wir jammern hier auf hohem Niveau. Die Piste ist gut, die Gäste kommen. Wir sind Vollgas am ‹Seckeln›», sagt Stefan Wittwer, Leiter Betrieb und Technik.

Was man im Entlebuch aber auch merke: Viele Flachlandlifte sind wegen des Schnees, der auch in tieferen Lagen liegen geblieben ist, offen. «Das verteilt den Kuchen schon auch», sagt Wittwer. Zudem sei der 26. Dezember früher ein Spitzentag gewesen, jetzt nicht mehr unbedingt. Trotzdem: Wittwer ist mit dem Weihnachtsgeschäft bis heute sehr zufrieden.

Zu guter Letzt verzeichnet auch der Stoos ein positives Weihnachtsgeschäft, wie Marketingleiterin Rahel Stocker erklärt. Man habe beste Verhältnisse, die Pisten seien in einem «super Zustand». Im Schwyzer Skigebiet habe man im Schnitt über die vergangenen drei Tage 5000 Ersteintritte verzeichnet. «Das ist ein sehr guter Wert. Auch im Vergleich zu den Vorjahren.»

Rega fliegt schweizweit über 150 Einsätze

Wenn in den Bergen beste Winterbedingungen herrschen, heisst das im Umkehrschluss aber immer auch: Die Rega und die Spitäler haben mehr zu tun: Die Schweizerische Rettungsflugwacht stand vom 24. bis 26. Dezember schweizweit über 150-mal im Einsatz. Unfälle von Wintersportlern waren fast für die Hälfte der Rega-Flüge verantwortlich, wie es in einer Mitteilung heisst.

Auch die Rega-Basis Erstfeld, die einzige in der Zentralschweiz, hatte alle Hände voll zu tun. 14 Einsätze wurden vom Kanton Uri aus vom 24. bis 26. Dezember laut Pressesprecherin Corina Zellweger geflogen. Die meisten davon wegen Wintersportunfällen. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr stand die Rega während desselben Zeitraums von Erstfeld aus achtmal im Einsatz.

Und sie dürfte weiterhin gut beschäftigt bleiben. Denn die Wetterprognosen sind gut: «Perfektes Skiwetter», schreibt SRF Meteo für die nächsten Tage.

Verwendete Quellen
  • Telefonate mit den Betreibern der Sörenberg-Bahnen, Marbachegg, Melchsee-Frutt und Stoos
  • Telefonat mit Corina Zellweger, Pressesprecherin der Rega
  • Prognose von SRF Meteo
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