«Einbrecher» wird angezeigt

Siegel zu Chamer Pleite-Beiz aufgebrochen

Beim ehemaligen Asia-Restaurant fand ein Siegelbruch statt. (Bild: wia)

Beim Chamer Restaurant Asia Ha Long, das seit wenigen Wochen konkurs ist, wurde in der vergangenen Woche ein Siegelbruch festgestellt. Dies bestätigt die Zuger Polizei. Die beschuldigte Person werde zur Anzeige gebracht.

Vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass das Restaurant Asia Ha Long in der Chamer Industrie konkurs ist. Der Grund ist bislang nicht klar, doch hatten Augenzeugen festgestellt, dass es beim Restaurant in der Vergangenheit zu mehreren Polizeieinsätzen gekommen sei. Dies bestätigte die Zuger Polizei (zentralplus berichtete). Ein Augenschein vor Ort zeigte denn auch, dass das Lokal gemäss gängigem Vorgehen vom Konkursamt versiegelt worden war.

Nun will jedoch ein Augenzeuge gesehen haben, wie Menschen das Lokal trotz Versiegelung betraten. Frank Kleiner, stellvertretender Medienverantwortlicher der Zuger Polizei, bestätigt auf Anfrage, dass beim besagten Lokal vergangene Woche ein Siegelbruch festgestellt worden sei.

Person wird angezeigt

Die Frage, ob Personen diesen Siegelbruch begangen hätten, um Inventar wegzuschaffen, beantwortet er mit einem Nein. «Dennoch wird die Person, die unrechtmässig ins Lokal eingetreten ist, zur Anzeige gebracht», sagt Kleiner.

Unübersehbar und in mehrfacher Ausführung hängt das Dokument des Konkursamts an der Türe des Restaurants. (Bild: wia)

Tatsächlich ist ein Siegelbruch kein Kavaliersdelikt. Im Schweizerischen Strafgesetzbuch (Artikel 290) heisst es: «Wer ein amtliches Zeichen, namentlich ein amtliches Siegel, mit dem eine Sache verschlossen oder gekennzeichnet ist, erbricht, entfernt oder unwirksam macht, wird mit Frei­heitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft.»

Was passiert nun mit dem Lokal? Bernhard Häusler, der stellvertretende Leiter des Konkursamts, sagt dazu auf Anfrage, dass in solchen Fällen ein neues Siegel angebracht werde. Ein solches neu angebrachtes Siegel könne wieder gebrochen werden. Gemäss der Zuger Polizei wurden überdies die Schlüssel eingezogen.

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