«Schweinerei!!!» – Krienser Rosshütte ist abgerissen

Die Rosshütte in Kriens ist nicht mehr da. Sie wurde abgerissen. Dafür gibt es gemäss dem Stadtforstamt zwei Gründe.

Redaktion

Valery Furrer

Ein Foto in der Facebook-Gruppe «Du besch vo Kriens, wenn…» zeigt eine leere Lichtung am Waldrand. Auf einem anderen Foto ist die Rosshütte noch im ursprünglichen Zustand zu sehen, auf einem dritten ist sie mit einem Schild versehen: «Betreten verboten», steht darauf.

Die Kommentatoren sind entsetzt. Einer schreibt: «Schweinerei!!!». Andere pflichten ihm bei. Dass die Hütte oberhalb des Eigentals offensichtlich weg ist, sei «sehr schade». Auch Spekulationen zum Grund gibt es bereits. Wir haben nachgefragt.

Das Luzerner Stadtforstamt bestätigt, dass die Rosshütte in der vergangenen Woche abgebrochen wurde. Der Grund für den Abriss sei ein Befall mit Hausschwamm gewesen. Dabei handle es sich um einen holzzerstörenden Pilz. Das Stadtforstamt erklärt, dass das Betretungsverbot an der Tür angebracht worden sei, um zu verhindern, dass die Pilzsporen verschleppt werden.

Die Förster sind heute mobiler

Die Hütte wird nicht ersetzt. Laut dem Forstamt wird die Hütte nicht mehr gebraucht. Auch von der Jagdgesellschaft sei sie nur noch als Zweithütte genutzt worden. Der Korporationsrat habe die Optionen Sanierung und Ersatzbau geprüft, sich aber wegen der hohen Kosten gegen beide Varianten entschieden. Deshalb sei beschlossen worden, die Waldhütte abzureissen und nicht neu zu bauen.

Zone soll kein Problem sein

Ist ein Grund für den Abriss vielleicht auch ein Problem mit der Zone? Nach einem Bundesgerichtsentscheid hatte die Gemeinde Kriens begonnen, alle nicht bewilligten Bauten im Wald zu erfassen und in Kategorien einzuteilen (zentralplus berichtete). Der Abriss der Rosshütte stehe jedoch nicht in Zusammenhang mit dieser Thematik, erklärt das Forstamt.

Ein weiterer Fall von Hausschwamm sei im Gebiet zudem bisher nicht bekannt. Laut dem Stadtforstamt sei die Rosshütte der einzige Fall.

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